Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 19 Bible Online

Lukas 19 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 19

¹Und er ist hineingekommen und zog durch Jericho.

²Und siehe, ein Mann, der mit Namen Zachäus gerufen wird, und er selbst war ein Oberzöllner, und dieser war reich.

³Und er suchte den Jesus zu sehen, wer er ist, und er konnte’s nicht wegen der Volksmenge, denn er war von kleinem Wuchs.

⁴Und er ist vorausgelaufen und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe; denn auf jenem Weg[1] sollte er durchkommen.

⁵Und wie er an den Ort kam, hat der Jesus aufgeblickt, sah ihn und sprach zu ihm: „Zachäus, beeile dich herabzusteigen; denn es ist an mich gebunden, heute in deinem Haus zu bleiben.“

⁶Und er stieg eilends herab und nahm ihn freudig auf.

⁷Und als es alle gesehen haben, murrten sie und sagten: „Bei einem sündigen Mann kehrt er ein, um auszuruhen.“

⁸Als aber Zachäus aufgestanden ist, sagte er zu dem Herrn: „Siehe, die Hälfte meiner Besitztümer, Herr, gebe ich den Bettelarmen; und falls ich von jemandem etwas erpresst habe,[2] gebe ich’s vierfach zurück.“

⁹Der Jesus sprach aber zu ihm: „Heute ist diesem Haus Rettung geschehen, weil ja auch er ein Sohn Abrahams ist.

¹⁰Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu suchen und zu retten.“

¹¹Aber als sie dies hörten, sagte er hinzufügend ein Gleichnis, weil er nahe bei Jerusalem war und sie meinten, dass das Königreich GOTTES augenblicklich erscheinen werde.

¹²Er sagte also: „Ein gewisser wohlgeborener Mensch zog in ein fernes Land, um für sich ein Königreich zu empfangen und wiederzukommen.

¹³Nachdem er aber zehn seiner eigenen Sklaven berufen hat, gab er ihnen zehn Minen und sagte zu ihnen: ‚Treibt Handel, bis ich komme!‘

¹⁴Aber seine Bürger hassten ihn und sandten eine Gesandtschaft hinter ihm her und sagten: ‚Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrscht.‘

¹⁵Und es geschah, währenddem er zurückkehrte, hat er das Königreich genommen und hieß, dass diese Sklaven zu ihm gerufen werden, welchen er das Geld gegeben hatte, damit er erfahre, wer was erhandelt hat.

¹⁶Es kam aber der erste herbei und sagte: ‚Herr, deine Mine hat zehn Minen eingebracht.‘

¹⁷Und er sprach zu ihm: ‚Gut! Guter Sklave; weil du im Wenigsten treu gewesen bist, sollst du Macht über zehn Städte haben[3].‘

¹⁸Und es kam der zweite und sagte: ‚Herr, deine Mine hat fünf Minen eingebracht.‘

¹⁹Er sagte aber auch diesem: ‚Und du sei über fünf Städte.‘

²⁰Und ein anderer kam und sagte: ‚Herr, siehe, deine Mine, welche ich im Schweißtuch aufbewahrt habe;

²¹denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger[4] Mensch bist; du nimmst, was du nicht hingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.‘

²²Er spricht aber zu ihm: ‚Aus deinem Mund werde ich dich richten, böser Sklave. Du wusstest, dass ich ein strenger Mensch bin, da ich nehme, was ich nicht hingelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe;

²³und weshalb hast du mein Geld nicht auf die Bank gegeben, und ich wäre gekommen und hätte es mit Zinsen erhalten?‘

²⁴Und denen, die dabeistanden, sagte er: ‚Nehmt von ihm die Mine und gebt sie dem, der die zehn Minen hat.‘

²⁵Und sie sagten zu ihm: ‚Herr, er hat zehn Minen.‘

²⁶‚Ich sage euch nämlich: Jedem, der hat, wird gegeben werden; aber von dem, der nicht hat, von ihm wird auch genommen werden, was er hat.

²⁷Doch jene meine Feinde, die nicht gewollt haben, dass ich über sie herrsche, führt sie hierher und schlachtet sie vor mir ab.‘“

²⁸Und nachdem er dies gesagt hat, zog er voraus,[5] wobei er nach Jerusalem hinaufging.

²⁹Und es geschah, wie er sich Bethphage und Bethanien näherte, gegen den Berg, der Ölberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jünger

³⁰und sagte: „Geht hin in das Dorf gegenüber; währenddem ihr hineinkommt, werdet ihr ein angebundenes Fohlen finden, auf welchem kein Mensch jemals gesessen hat; bindet es ab und führt es her.

³¹Und wenn euch jemand fragt: ‚Weshalb bindet ihr’s los?‘, müsst ihr ihm so sagen: ‚Der Herr hat es nötig.‘“

³²Nachdem aber die Gesandten fortgegangen sind, fanden sie’s, so wie er’s ihnen gesagt hat.

³³Als sie aber das Fohlen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: „Warum bindet ihr das Fohlen ab?“

³⁴Die aber sprachen: „Der Herr hat es nötig.“

³⁵Und sie führten es zu dem Jesus; und nachdem sie ihre eigenen Kleider auf das Fohlen daraufgelegt hatten, setzten sie den Jesus drauf.

³⁶Während er aber hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg aus.

³⁷Als er sich aber näherte und schon bei dem Abhang des Berges der Ölbäume war, fing die ganze Menge der Jünger an, GOTT freudig mit lauter Stimme zu loben für alle Wundertaten, welche sie gesehen haben,

³⁸und sie sagten: „Gepriesen sei der König, der im Namen des HERRN kommt! Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe[6]!“

³⁹Und etliche der Pharisäer von der Volksmenge sprachen zu ihm: „Lehrer, weise deine Jünger zurecht!“

⁴⁰Und er antwortete und sagte ihnen: „Ich sage euch, wenn diese schweigen, werden die Steine schreien.“

⁴¹Und wie er sich näherte, hat er die Stadt gesehen, weinte über sie

⁴²und sprach: „Falls auch du erkannt hättest, und zwar an diesem deinem Tag, was zu deinem Frieden ist;[7] nun aber wird’s vor deinen Augen verborgen.

⁴³Denn es werden Tage über dich kommen, und deine Feinde werden einen Palisadenwall gegen dich errichten und werden dich umzingeln und werden dich von allen Seiten einengen,

⁴⁴und sie werden dich und deine Kinder in dir niedertrampeln[8] und in dir keinen Stein auf Stein lassen; dafür, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.“

⁴⁵Und als er in den Tempel hineingegangen ist, fing er an die herauszuwerfen, die in ihm verkauften und kauften,

⁴⁶und sagte ihnen: „Es steht geschrieben: [9]»Mein Haus ist Gebetshaus«; ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“

⁴⁷Und er lehrte täglich in dem Tempel; aber die Hohepriester und die Schriftgelehrten suchten ihn umzubringen, auch die Ersten des Volkes.

⁴⁸Und sie fanden nicht heraus, was sie tun sollen, denn das ganze Volk hing an seinem Mund.