Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 21 Bible Online

Lukas 21 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 21

¹Nachdem er aber aufgeblickt hat, sah er die Reichen, wie sie ihre Gaben in den Schatzkasten einwarfen;

²er sah aber auch eine arme Witwe, die dort zwei Lepta einwarf,

³und er sprach: „Wahrlich, ich sage euch, dass die Witwe, diese bettelarme, mehr als alle eingeworfen hat;

⁴denn alle diese haben von ihrem Überfluss zu den Gaben GOTTES eingeworfen, diese aber hat von ihrem Mangel den ganzen Lebensunterhalt, welchen sie hatte, eingeworfen.“

⁵Und da einige über den Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt ist, sprach er:

⁶„Diese, welche ihr betrachtet: es werden Tage kommen, in welchen kein Stein auf Stein gelassen werden wird, welcher nicht zerbrochen werden wird.“

⁷Sie fragten ihn aber und sagten: „Lehrer, wann nun wird dies geschehen? Und was ist das Zeichen, wann dies im Begriff ist zu geschehen?“

⁸Der aber sprach: „Habt acht, lasst euch nicht verführen; denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ‚Ich bin’s‘, und: ‚Die Zeit ist nahe‘; geht ihnen also nicht hinterher.

⁹Wann ihr aber von Kriegen und Unruhen hört, ängstigt euch nicht; denn es ist an diese Dinge gebunden, vorher zu geschehen, doch das Ende ist nicht sobald.“

¹⁰Da sagte er ihnen: „Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich;

¹¹und es werden Ort für Ort große Erdbeben und Hungersnöte und Seuchen sein; Schrecknisse und auch große Zeichen vom Himmel wird’s geben.

¹²Aber vor diesem allem werden sie ihre Hände an euch legen und euch verfolgen, wobei sie euch an Synagogen und Gefängnisse übergeben, damit ihr vor Könige und Statthalter[1] abgeführt werdet, um meines Namens willen.

¹³Es wird euch aber zum Zeugnis gereichen.

¹⁴Setzt nun in euren Herzen fest, dass ihr vorher nicht übt, euch zu verantworten;

¹⁵denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht widersprechen noch widerstehen werden können.

¹⁶Ihr werdet aber auch von Eltern und Verwandten und Freunden und Geschwistern ausgeliefert werden, und sie werden etliche von euch töten.

¹⁷Und ihr werdet von allen gehasst werden wegen meines Namens.

¹⁸Und nicht ein Haar wird von eurem Haupt verloren gehen.

¹⁹In eurem Ausharren gewinnt eure Seelen!

²⁰Wann ihr aber seht, wie Jerusalem von Soldaten umzingelt wird, dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahe ist.

²¹Dann sollen die in dem Judäa in die Berge fliehen; und die in ihrer Mitte sollen fortziehen; und die auf dem Land sollen[2] nicht in sie hineingehen.

²²Denn diese sind Rachetage, auf dass alles erfüllt wird, das geschrieben steht.

²³Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen; denn es wird große Not in dem Land sein, und Zorn über dieses Volk.

²⁴Und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und unter alle Nationen gefangen geführt werden; und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt werden.

²⁵Und es werden Zeichen an Sonne und Mond und Sternen sein, und auf der Erde Beklommenheit der Nationen in Ratlosigkeit, bei brausendem Meer und Woge,

²⁶während Menschen in Ohnmacht sinken vor Furcht und Erwartung dessen, das an die bewohnte Erde herankommt; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.

²⁷Und dann werden sie den Sohn des Menschen sehen, wie er in einer Wolke mit Kraft und großer Herrlichkeit kommt.

²⁸Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, blickt empor und erhebt eure Häupter; weil eure Erlösung naht.“

²⁹Und er sagte ihnen ein Gleichnis: „Seht den Feigenbaum und alle Bäume;

³⁰wann sie schon ausschlagen, seht und erkennt ihr von selbst, dass der Sommer schon nahe ist.

³¹So auch ihr, wann ihr seht, dass diese Dinge geschehen, erkennt, dass das Königreich GOTTES nahe ist.

³²Amen, ich sage euch, dass dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschieht.

³³Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

³⁴Habt aber acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch[3] und Trunkenheit und Lebenssorgen, und jener Tag unerwartet über euch hereinbricht;

³⁵denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem Angesicht der ganzen Erde wohnen.

³⁶Wachet also zu jeder Zeit bittend, damit ihr würdig geachtet werdet, allen Dingen zu entfliehen, die geschehen sollen, und vor den Sohn des Menschen gestellt zu werden.“

³⁷Aber an den Tagen lehrte er in dem Tempel; in den Nächten aber ging er heraus und übernachtete auf dem Berg, der Ölberg genannt wird.

³⁸Und das ganze Volk machte sich früh zu ihm auf, um ihn in dem Tempel zu hören.