Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 23 Bible Online

Lukas 23 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 23

¹Und nachdem die ganze Menge von ihnen aufgestanden ist, führten sie ihn zu dem Pilatus.

²Sie fingen aber an ihn zu verklagen und sagten: „Diesen haben wir als einen befunden, der das Volk verdreht und verhindert Cäsar Steuern zu zahlen, und dabei sagt er, dass er selbst Christus, König sei.“

³Aber der Pilatus fragte ihn und sprach: „Du bist der König der Juden?“ Der aber antwortete ihm und sagte: „Du sagst’s.“

⁴Der Pilatus aber sprach zu den Hohepriestern und den Volksmengen: „Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.“

⁵Die aber bestanden darauf und sagten: „Er wiegelt das Volk auf, während er durch ganz Judäa lehrt, er hat von dem Galiläa angefangen bis hierher.“

⁶Da Pilatus aber von Galiläa gehört hat, fragte er, ob der Mensch Galiläer ist.

⁷Und als er erfahren hatte, dass er aus dem Machtbereich Herodes’ ist, schickte er ihn zu Herodes, der an diesen Tagen auch selbst in Jerusalem war.

⁸Als aber der Herodes den Jesus gesehen hat, freute er sich sehr; denn er wollte ihn seit langer Zeit sehen, weil er viel über ihn gehört hatte; und er hoffte zu sehen, wie ein Zeichen von ihm geschieht.

⁹Er befragte ihn aber mit vielen Worten; er aber antwortete ihm nichts.

¹⁰Es waren aber die Hohepriester und die Schriftgelehrten aufgestanden, die ihn heftig verklagten.

¹¹Nachdem ihn aber der Herodes mit seinen Soldaten für nichts geachtet und verspottet hatte, hat er ihm ein glänzendes Gewand umgeworfen und schickte ihn zu dem Pilatus zurück.

¹²An eben dem Tag wurden Pilatus und auch Herodes Freunde voneinander; denn sie befanden sich vorher in Feindschaft miteinander.

¹³Als aber Pilatus die Hohepriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte,

¹⁴sprach er zu ihnen: „Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht als einen, der das Volk abtrünnig macht; und siehe, obwohl ich ihn vor euch verhört habe, habe ich keine Schuld an diesem Menschen gefunden, deren ihr ihn verklagt;

¹⁵aber auch Herodes nicht; denn ich habe euch zu ihm geschickt, und siehe, es ist von ihm nichts todeswürdiges getan worden.

¹⁶Wenn ich ihn also gezüchtigt habe, werde ich ihn freilassen.“

¹⁷Er hatte aber die Pflicht, ihnen auf das Fest einen freizugeben.

¹⁸Sie schrien aber mit der ganzen Menge auf und sagten: „Beseitige diesen, aber gib uns Barabbas frei!“

¹⁹Dieser war wegen eines gewissen Aufstandes, der in der Stadt geschehen war, und Mordes ins Gefängnis geworfen worden.

²⁰Also rief der Pilatus wieder zu, da er den Jesus freigeben wollte.

²¹Die aber riefen dagegen und sagten: „Kreuzige, kreuzige ihn!“

²²Der aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: „Was hat dieser denn Schlechtes getan? Ich habe keine Todesschuld an ihm gefunden; wenn ich ihn also gezüchtigt habe, werde ich ihn freigeben.“

²³Die aber hielten an mit lauten Rufen, wobei sie forderten, dass er gekreuzigt werde; und ihre und der Hohepriester Rufe nahmen überhand.

²⁴Der Pilatus aber entschied, dass ihre Forderung geschehe.

²⁵Er gab aber den los, der wegen eines Aufstandes und Mordes in das Gefängnis geworfen worden ist, welchen sie forderten; den Jesus aber übergab er ihrem Willen.

²⁶Und wie sie ihn abführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, als er vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, um’s dem Jesus hinterherzutragen.

²⁷Es folgten ihm aber viele Mengen des Volkes, und Frauen, welche sich auch an die Brust schlugen und ihn beklagten.

²⁸Als sich aber der Jesus zu ihnen umgewandt hatte, sprach er: „Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder.

²⁹Denn siehe, es kommen Tage, in welchen man sagen wird: ‚Glückselig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, welche nicht geboren haben, und die Brüste, welche nicht gestillt haben.‘

³⁰Dann werden sie anfangen zu den Bergen zu sagen: ‚Fallt über uns‘, und zu den Hügeln: ‚Bedeckt uns.‘

³¹Denn falls sie dies an dem saftigen Gehölz tun, was soll mit dem dürren geschehen?“

³²Es wurden aber auch zwei andere, Übeltäter, hingeführt, um mit ihm hingerichtet zu werden.

³³Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.

³⁴Der Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Als sie aber seine Kleider verteilten, warfen sie das Los.

³⁵Und das Volk stand, während es zusah. Es verhöhnten ihn aber auch die Obersten mit ihnen und sagten: „Andere hat er gerettet, er rette sich selbst, falls dieser der Christus ist, der Auserwählte GOTTES.“

³⁶Es verspotteten ihn aber auch die Soldaten, wobei sie herzutraten und ihm Weinessig hinbrachten

³⁷und sagten: „Falls du der König der Juden bist, rette dich selbst!“

³⁸Es war aber auch eine Inschrift über ihm geschrieben, mit griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: „Dieser ist der König der Juden.“

³⁹Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sagte: „Falls du der Christus bist, rette dich selbst und uns!“

⁴⁰Der andere aber erwiderte und wies ihn zurecht, wobei er sagte: „Auch du fürchtest GOTT nicht, weil du in demselben Urteil bist?

⁴¹Und wir zwar zu Recht, denn wir bekommen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unanständiges getan.“

⁴²Und er sprach zu dem Jesus: „Gedenke meiner, Herr, wann du in deinem Königreich kommst!“

⁴³Und der Jesus sprach zu ihm: „Amen, ich sage dir: Heute wirst du mit mir in dem Paradies sein.“

⁴⁴Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über die ganze Erde bis zur neunten Stunde.

⁴⁵Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang des Tempels zerriss mitten entzwei.

⁴⁶Und der Jesus rief mit lauter Stimme und sagte: „Vater, in deine Hände befehle[1] ich meinen Geist!“ Und als er dies gesagt hat, hauchte er das Leben aus.

⁴⁷Da aber der Zenturio gesehen hatte, was geschehen war, verherrlichte er GOTT und sprach: „Fürwahr, dieser Mensch war gerecht.“

⁴⁸Und alle zu diesem Schauspiel zusammengekommenen Volksmengen, die sahen, was geschehen ist, schlugen sich selbst an die Brust und kehrten um.

⁴⁹Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm von dem Galiläa nachgefolgt sind, und sahen dies.

⁵⁰Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, der Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann —

⁵¹dieser hatte nicht dem Beschluss und ihrer Handlung eingewilligt — von Arimathia, einer Stadt Judäas, welcher auch selbst das Königreich GOTTES erwartete,

⁵²dieser ist zu dem Pilatus hingegangen und erbat den Leib des Jesus.

⁵³Und als er ihn herabgenommen hat, wickelte er ihn in Sindon[2] ein und legte ihn in einer in Felsen gehauenen Grabkammer hin, in welcher noch niemals irgendjemand gelegen hat.

⁵⁴Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an.

⁵⁵Es sind aber Frauen gefolgt, welche mit ihm aus Galiläa gekommen waren, sie betrachteten die Gruft und wie sein Leib beigesetzt wurde.

⁵⁶Sie kehrten aber zurück und bereiteten Spezereien und Salben. Und an dem Sabbat ruhten sie nun nach dem Gebot.