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Lukas 5 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 5

¹Es geschah aber, währenddem ihn die Volksmenge drängt, um das Wort GOTTES zu hören, stand auch er an dem See Genezareth;

²und er sah zwei Boote, die bei dem See lagen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen die Netze ab.

³Nachdem er aber in eines der Boote eingestiegen war, welches des Simons war, bat er ihn, ein wenig von dem Land hinauszufahren. Und als er sich gesetzt hat, lehrte er von dem Boot aus die Volksmengen.

⁴Wie er aber aufhörte zu reden, sprach er zu dem Simon: „Fahre zu der Tiefe hinaus und lasst eure Netze zum Fang hinunter.“

⁵Und der Simon antwortete und sagte ihm: „Meister, wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort werden wir das Netz hinablassen.“

⁶Und dies getan, fingen sie eine große Menge Fische; ihr Netz aber zerriss;

⁷und sie winkten den Genossen, denen in dem anderen Boot, damit sie kommen und ihnen helfen; und sie kamen und füllten beide Boote, sodass sie sanken.

⁸Da es aber Simon Petrus gesehen hat, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: „Geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr!“

⁹Denn Entsetzen hatte ihn und alle bei ihm erfasst, wegen dem Fang der Fische, welchen sie gefangen haben;

¹⁰gleicherweise aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Gefährten des Simon waren. Und der Jesus sagte zu dem Simon: „Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen[1].“

¹¹Und nachdem sie das Boot an das Land gezogen und alles verlassen haben, folgten sie ihm nach.

¹²Und es geschah, währenddem er in einer der Städte war, und siehe, ein Mann voll Aussatz; und als er den Jesus gesehen hat und auf das Angesicht niedergefallen ist, bat er ihn und sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“

¹³Und nachdem er die Hand ausgestreckt hat, rührte er ihn an, nachdem er gesagt hat: „Ich will, werde rein.“ Und sogleich ging der Aussatz weg von ihm.

¹⁴Und er befahl ihm es niemandem zu sagen, „sondern geh hin, zeige dich selbst dem Priester und opfere für deine Reinigung, so wie’s Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis.“

¹⁵Es verbreitete sich aber die Rede über ihn um so mehr; und es kamen viele Volksmengen zusammen, um zu hören und um von ihm von ihren Krankheiten geheilt zu werden.

¹⁶Er aber zog sich in die Wüsten zurück und betete.

¹⁷Und es geschah an einem der Tage, dass er lehrte; und es saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer, welche von jedem Dorf aus Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen sind; und die Kraft des HERRN war da, auf dass er sie heile.

¹⁸Und siehe, Männer trugen auf einer Bahre einen Menschen, welcher gelähmt war, und sie versuchten ihn hereinzubringen und vor ihn zu legen;

¹⁹und weil sie wegen der Volksmenge nicht herausgefunden hatten, wie sie ihn hineinbrächten, sind sie auf das Dach gestiegen und ließen ihn durch die Ziegel mit der Liege[2] herab, in die Mitte vor den Jesus.

²⁰Und da er ihren Glauben gesehen hatte, sagte er ihm: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.“

²¹Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer begannen zu überlegen, und sie sprachen: „Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer GOTT allein?“

²²Als aber der Jesus ihre Überlegungen erkannt hatte, antwortete er und sprach zu ihnen: „Was überlegt ihr in euren Herzen?

²³Was ist leichter, zu sagen: ‚Dir sind deine Sünden vergeben‘ oder zu sagen: ‚Steh auf und geh umher‘?

²⁴Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben“ — sagte er dem Gelähmten: „Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liege und geh in dein Haus!“

²⁵Und augenblicklich ist er vor ihnen aufgestanden, hat genommen, worauf er lag, und ging fort in sein Haus, wobei er GOTT verherrlichte.

²⁶Und Verzückung ergriff alle und sie verherrlichten GOTT und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: „Wir haben heute unglaubliche Dinge gesehen.“

²⁷Und danach ging er weg und betrachtete einen Zöllner mit Namen Levi, wie er an dem Zollhaus saß, und er sprach zu ihm: „Folge mir!“

²⁸Und er hat alles verlassen, ist aufgestanden und folgte ihm.

²⁹Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und es war eine große Menge von Zöllnern und anderer, welche mit ihnen zu Tisch saßen.

³⁰Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer murrten über ihn und sagten zu seinen Jüngern: „Weshalb isst und trinkt er mit den[3] Zöllnern und Sündern?“

³¹Und der Jesus antwortete und sagte zu ihnen: „Die Gesunden haben keinen Arzt nötig, sondern die Kranken.[4]

³²Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“

³³Die aber sprachen zu ihm: „Weshalb fasten die Jünger des Johannes ständig und verrichten Bitten, gleicherweise auch die der Pharisäer, die deinen aber essen und trinken?“

³⁴Der aber sprach zu ihnen: „Könnt ihr etwa die Söhne des Brautgemachs,[5] während der Bräutigam bei ihnen ist, zum Fasten bringen?

³⁵Es werden aber Tage kommen, und zwar wann der Bräutigam von ihnen weggenommen wird, dann werden sie fasten, in jenen Tagen.“

³⁶Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: „Niemand setzt ein Flicken eines neuen Mantels auf einen alten Mantel; ansonsten zerschneidet man doch sowohl den neuen, und der von dem neuen passt nicht zu dem alten.

³⁷Und niemand füllt neuen Wein[6] in alte Schläuche; ansonsten wird doch der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche gehen kaputt.

³⁸Sondern neuer Wein muss in neue Schläuche gefüllt werden, und beide werden miteinander erhalten.

³⁹Und niemand, der alten getrunken hat, will sogleich neuen; er spricht nämlich: ‚Der alte ist besser[7].‘“