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Lukas 6 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 6

¹Es geschah aber, dass er am zweitersten Sabbat durch die Saatfelder durchging; und seine Jünger rauften die Ähren ab und aßen sie, wobei sie sie mit den Händen zerrieben.

²Einige der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: „Warum macht ihr, was an den Sabbaten nicht erlaubt ist zu tun?“

³Und der Jesus antwortete ihnen und sagte: „Habt ihr auch dies nicht gelesen, was David tat, als er hungerte, er und die mit ihm waren?

⁴Wie er in das Haus GOTTES hineinging und die Brote der Ausstellung nahm und aß und auch denen bei ihm gab, von welchen es nicht erlaubt ist zu essen, außer den Priestern allein?“

⁵Und er sprach zu ihnen: „Der Sohn des Menschen ist auch des Sabbats Herr.“

⁶Es geschah aber auch an einem anderen Sabbat, dass er in die Synagoge hineinging und lehrte; und es war dort ein Mensch, und seine Hand, die rechte, war verdorrt.

⁷Es lauerten aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer auf, ob er an dem Sabbat heilen wird, damit sie eine Beschuldigung wider ihn fänden.

⁸Er aber kannte ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: „Steh auf und stelle dich in die Mitte!“ Der aber ist aufgestanden und stellte sich hin.

⁹Nun sagte der Jesus zu ihnen: „Ich will euch etwas fragen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun oder Schlechtes zu tun? Leben[1] zu retten oder zu töten?“

¹⁰Und als er sie alle ringsumher angeschaut hatte, sagte er ihm: „Strecke deine Hand aus!“ Der aber tat’s und seine Hand wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere.

¹¹Sie aber wurden voller Unvernunft; und sie besprachen untereinander, was sie dem Jesus tun könnten.

¹²Es geschah aber in diesen Tagen, dass er hinaus auf den Berg ging, um zu beten; und er verbrachte die Nacht in dem Gebet zu GOTT.

¹³Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu; und er hat zwölf von ihnen erwählt, welche er auch Apostel benannte:

¹⁴Simon, welchen er auch Petrus benannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

¹⁵Matthäus und Thomas, Jakobus, den des Alphäus, und Simon, der Zelot genannt wird,

¹⁶Judas, Jakobus’ Bruder, und Judas Iskariot, welcher auch zum Verräter wurde.

¹⁷Und nachdem er mit ihnen hinabgestiegen ist, stand er auf einem ebenen Platz, auch eine Menge seiner Jünger und eine zahlreiche Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und der Meeresküste von Tyrus und Sidon, welche kamen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden;

¹⁸und die von unreinen Geistern belästigt wurden, auch sie wurden geheilt.

¹⁹Und die ganze Volksmenge suchte ihn zu berühren; denn Kraft ging von ihm aus und er heilte alle.

²⁰Und als er seine Augen zu seinen Jüngern emporgehoben hatte, sprach er:„Selige seid ihr Bettler, denn euer ist das Königreich GOTTES.

²¹Selige seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden.Selige seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.

²²Selige seid ihr, wann euch die Menschen hassen und wann sie euch ausgrenzen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Sohnes des Menschen willen.

²³Freut euch an jenem Tag und springt; denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn gleicherweise haben ihre Väter den Propheten getan.

²⁴Doch wehe euch, den Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin.

²⁵Wehe euch, die ihr gesättigt seid, denn ihr werdet hungern.Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen.

²⁶Wehe, wann die[2] Menschen schön von euch reden; denn gleicherweise haben ihre Väter den falschen Propheten getan.

²⁷Doch ich sage euch, den Hörenden: Liebet eure Feinde; tuet wohl denen, die euch hassen;

²⁸segnet, die euch verfluchen; betet für die, die euch bedrohen.

²⁹Dem, der dich auf die Backe schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch das Hemd nicht.

³⁰Gib aber jedem, der dich bittet; und von dem, der das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.

³¹Und so wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun, ebenso tuet auch ihr ihnen.

³²Und falls ihr die liebt, die euch lieben, welcherlei Gnade[3] ist es für euch? Denn auch die Sünder lieben die, die sie lieben.

³³Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welcherlei Gnade ist es für euch? Denn auch die Sünder tun dasselbe.

³⁴Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr hofft wiederzuerlangen, welcherlei Gnade ist es für euch? Denn auch Sünder leihen Sündern, damit sie das gleiche wiedererlangen.

³⁵Doch liebet eure Feinde, und tuet Gutes und leihet, ohne etwas zu erhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er selbst ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

³⁶Seid[4] also mitleidig, so wie auch euer Vater mitleidig ist.

³⁷Und richtet nicht, so werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, so werdet auch ihr nicht verurteilt werden; vergebt, und euch wird vergeben werden.

³⁸Gebt, und es wird euch gegeben werden; ein schönes, fest gedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben. Denn mit demselben Maß, mit welchem ihr messt, wird euch vergolten werden.“

³⁹Er sagte ihnen aber ein Gleichnis: „Kann denn etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die Grube fallen?

⁴⁰Ein Jünger ist nicht über seinem Lehrer, aber ganz ausgebildet wird er wie sein Lehrer sein.

⁴¹Was aber siehst du den Splitter, den in dem Auge deines Bruders, den Balken aber, den in dem eigenen Auge, bemerkst du nicht?

⁴²Oder wie kannst du deinem Bruder sagen: ‚Bruder, lass mich den Splitter herausziehen, den in deinem Auge‘, obwohl du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus, und dann wirst du scharf sehen, um den Splitter herauszuziehen, den in dem Auge deines Bruders.

⁴³Denn es gibt keinen schönen Baum, der faule Frucht hervorbringt; auch keinen faulen Baum, der schöne Frucht hervorbringt.

⁴⁴Denn ein jeder Baum wird an der eigenen Frucht erkannt. Denn von Dornen sammelt man keine Feigen, auch liest man vom Dornstrauch keine Weintraube.

⁴⁵Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn aus dem Überfluss des Herzens redet sein Mund.

⁴⁶Was aber ruft ihr mich: ‚Herr, Herr‘ und tut nicht, was ich sage?

⁴⁷Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, ich will euch zeigen, wem er gleich ist:

⁴⁸Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus erbaute, welcher grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen setzte; als aber die Flut gekommen ist, schlug der Fluss an jenes Haus und war nicht fähig es zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet.

⁴⁹Der’s aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf der Erde ohne Grund erbaut hat; an welches der Fluss schlug und es sogleich fiel, und der Zusammenbruch jenes Hauses war groß.“