Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 7 Bible Online

Lukas 7 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 7

¹Da er aber alle seine Worte zu den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er nach Kapernaum hinein.

²Aber ein Sklave eines gewissen Zenturios litt[1] und war im Begriff sein Ende zu nehmen,[2] welcher ihm teuer war.

³Als er aber von dem Jesus gehört hatte, sandte er zu ihm Älteste der Juden, um ihn zu bitten, dass er komme und seinen Sklaven errette.

⁴Die aber, nachdem sie zu dem Jesus hingereist sind, redeten ihm eifrig zu und sagten, dass würdig ist, welchem er dies gewähren kann,

⁵„denn er liebt unsere Nation und er hat uns die Synagoge erbaut.“

⁶Der Jesus aber zog mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit entfernt war von dem Haus, schickte der Zenturio zu ihm Freunde und sagte ihm: „Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht gut genug, dass du unter mein Dach kommst;

⁷darum habe ich mich selbst auch nicht wert geachtet zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Knabe wird gesund werden.

⁸Denn auch ich bin ein Mensch unter Amtsgewalt gestellt, habe unter mir selbst Soldaten und ich sage diesem: ‚Zieh hin!‘ und er zieht hin, und einem anderen: ‚Komm!‘ und er kommt, und meinem Sklaven: ‚Tue dies!‘ und er tut’s.“

⁹Als dies aber der Jesus gehört hatte, verwunderte er sich über ihn; und nachdem er sich zu der ihm folgenden Volksmenge umgewandt hat, sprach er: „Ich sage euch, auch in dem Israel habe ich nicht so großen Glauben gefunden.“

¹⁰Und nachdem die Gesandten in das Haus zurückgekehrt waren, fanden sie den kranken Sklaven gesund.

¹¹Und es geschah in der folgenden Zeit, da zog er in eine Stadt die Nain genannt wurde; und genügend seiner Jünger zogen mit ihm, und eine große Volksmenge.

¹²Wie er sich aber dem Tor der Stadt näherte, und siehe, es wurde ein Verstorbener herausgetragen, der einziggeborene Sohn seiner Mutter, und sie war Witwe; und eine genügende Menge der Stadt war bei ihr.

¹³Und als sie der Herr gesehen hat, empfand er Mitleid mit ihr und sprach zu ihr: „Weine nicht!“

¹⁴Und er ist herzugetreten und berührte den Sarg; die Träger aber standen still. Und er sprach: „Junger Mann, ich sage dir, steh auf!“

¹⁵Und der Tote setzte sich aufrecht und fing an zu reden. Und er gab ihn seiner Mutter.

¹⁶Aber Furcht ergriff alle, und sie verherrlichten GOTT und sprachen: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden“, und: „GOTT hat sein Volk besucht.“

¹⁷Und dieses Wort über ihn ging in ganz Judäa aus und in das ganze Umland.

¹⁸Und dem Johannes berichteten seine Jünger über dies alles.

¹⁹Und nachdem der Johannes zwei seiner Jünger herzugerufen hatte, schickte er sie zu dem Jesus und sprach: „Bist du es, der kommt?“

²⁰Nachdem aber die Männer zu ihm gekommen sind, sprachen sie: „Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und spricht: ‚Bist du es, der kommt, oder erwarten wir einen anderen?‘“

²¹In aber eben der Stunde heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht.

²²Und der Jesus antwortete und sagte ihnen: „Zieht hin, verkündigt Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: dass Blinde wieder sehen, Lahme herumgehen, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tote auferweckt werden, Bettelarmen[3] das Evangelium verkündet wird;

²³und selig ist, welcher keinen Anstoß an mir nimmt.“

²⁴Nachdem aber die Boten Johannes’ weggegangen sind, fing er an den Volksmengen über Johannes zu sagen: „Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu betrachten? Ein Rohr, das vom Wind bewegt wird?

²⁵Doch was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, der mit weichen Kleidern angezogenen ist? Siehe, die in vornehmer Kleidung und in Üppigkeit leben, sind in den Palästen.

²⁶Doch was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, noch mehr als einen Propheten.

²⁷Dieser ist es, über welchen geschrieben steht: [4]»Siehe, ich sende meinen Boten vor meinem Angesicht, welcher deinen Weg vor dir herrichten wird.«

²⁸Denn ich sage euch, es gibt unter den von Frauen Geborenen keinen größeren Propheten als Johannes den Täufer; aber der Kleinste in dem Königreich GOTTES ist größer als er.

²⁹Und das ganze Volk, das ihn gehört hat, und die Zöllner gaben GOTT recht, indem sie mit der Taufe des Johannes getauft worden sind;

³⁰die Pharisäer aber und die Gesetzeslehrer verwarfen für sich selbst den Ratschlag GOTTES, da sie nicht von ihm getauft worden sind.

³¹Wem also kann ich die Menschen dieses Geschlechtes vergleichen, und wem sind sie gleich?

³²Sie sind Kindern gleich, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen und sagen: ‚Wir haben für euch Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben für euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.‘

³³Es ist nämlich Johannes der Täufer gekommen, der weder Brot isst noch Wein trinkt, und ihr sagt: ‚Er hat einen Dämon‘;

³⁴es ist der Sohn des Menschen gekommen, der isst und trinkt, und ihr sagt: ‚Siehe, ein Mensch, ein Fresser und Säufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern.‘

³⁵Und die Weisheit wird von all ihren Kindern gerechtfertigt.“

³⁶Es bat ihn aber einer der Pharisäer, dass er mit ihm esse; und nachdem er in das Haus des Pharisäers hineingegangen ist, setzte er sich zu Tisch.

³⁷Und siehe, eine Frau in der Stadt, welche sündig war, als[5] sie erfahren hat, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Tisch sitzt, hat sie eine Alabasterflasche mit Myrrhenöl gebracht,

³⁸und sie stellte sich hinten weinend zu seinen Füßen, fing an seine Füße mit den Tränen zu benetzen und mit den Haaren ihres Hauptes trocknete sie sie, und sie küsste seine Füße ab und salbte sie mit dem Myrrhenöl.

³⁹Da es aber der Pharisäer gesehen hat, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: „Dieser hätte, falls er ein Prophet wäre, erkannt, wer und was für eine die Frau ist, welche ihn berührt, dass sie sündig ist.“

⁴⁰Und der Jesus antwortete und sagte zu ihm: „Simon, ich habe dir etwas zu sagen.“ Der aber sagt: „Lehrer, sprich.“

⁴¹„Zwei Schuldner hatten einen Gläubiger; der eine schuldete fünfhundert Denare, der andere aber fünfzig.

⁴²Weil sie aber nichts hatten, um zu bezahlen, schenkte er’s beiden. Wer nun von ihnen, sage, wird ihn mehr lieben?“

⁴³Der Simon antwortete aber und sprach: „Ich nehme an, dass wem er mehr geschenkt hat.“ Der aber sagte zu ihm: „Du hast recht geurteilt.“

⁴⁴Und nachdem er sich zu der Frau gewandt hat, sagte er dem Simon: „Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat mit den Tränen meine Füße benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet.

⁴⁵Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber, seitdem ich hineingekommen bin, unterbrach sie nicht meine Füße abzuküssen.

⁴⁶Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; diese aber hat meine Füße mit Myrrhenöl gesalbt.

⁴⁷Deswegen, sage ich dir, sind ihre Sünden vergeben worden, die vielen, weil sie viel liebte; wem aber wenig vergeben wird, liebt wenig.“

⁴⁸Er sagte ihr aber: „Dir sind die Sünden vergeben.“

⁴⁹Und die mit zu Tisch saßen, fingen an bei sich selbst zu sagen: „Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?“

⁵⁰Er sagte aber zu der Frau: „Dein Glaube hat dich gerettet; zieh hin in Frieden.“