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Lukas 8 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 8

¹Und es geschah in der folgenden Zeit, dass er selbst nacheinander Stadt und Dorf durchzog, während er predigte und das Evangelium vom Königreich GOTTES verkündete; und die Zwölf waren bei ihm,

²und gewisse Frauen, welche von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren, Maria, die Magdalenerin genannt wird, von welcher sieben Dämonen ausgefahren waren,

³und Johanna, Chusas Frau, des Verwalters Herodes’, und Susanna und viele andere, welche ihnen mit ihrer Habe dienten.

⁴Als aber eine große Volksschar zusammenkam und sie aus jeder Stadt zu ihm zogen, sprach er durch ein Gleichnis:

⁵„Der Sämann ging aus, um seinen Samen zu säen; und währenddem er säte, fiel das eine auf den Weg, und es wurde zertreten und die Vögel des Himmels fraßen es auf.

⁶Und anderes fiel auf den Felsen, und es ist aufgegangen und vertrocknete, weil es keine Feuchtigkeit hat.

⁷Und anderes fiel mitten unter die Dornen, und als es mit den Dornen aufgegangen ist, erstickten sie es.

⁸Und anderes fiel auf die Erde, die gute, und es ist aufgegangen und brachte hundertfach Frucht.“ Dies sagte er und rief: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“

⁹Es fragten ihn aber seine Jünger und sagten: „Was mag dieses Gleichnis sein?“

¹⁰Der aber sprach: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Königreiches GOTTES zu erkennen; den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.

¹¹Das Gleichnis ist aber dies: Der Same ist das Wort GOTTES.

¹²Aber die auf dem Weg sind die, die’s hören, worauf der Teufel kommt und das Wort von ihrem Herzen wegnimmt, damit sie nicht, wenn sie geglaubt haben, gerettet werden.

¹³Die aber auf den Felsen sind die: wann sie’s gehört haben, nehmen sie das Wort mit Freude auf, und diese haben keine Wurzel, welche für eine Zeit glauben, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab.

¹⁴Das aber in die Dornen Gefallene, diese sind die, die gehört haben und, weil sie unter den Sorgen und dem Reichtum und den Vergnügungen[1] des Lebens wandeln, erwürgt werden und es nicht zur Reife bringen.

¹⁵Das aber in der schönen Erde, diese sind’s, welche im schönen und guten Herzen das Wort, nachdem sie’s gehört haben, festhalten und Früchte tragen mit Geduld.

¹⁶Niemand aber zündet eine Lampe an und verhüllt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er setzt sie auf einen Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.

¹⁷Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar werden wird, noch Geheimes, was nicht erkannt werden wird und ans Licht kommen soll.

¹⁸Habt also acht, wie ihr hört; denn welcher hat, ihm wird gegeben werden; und welcher nicht hat, von ihm wird, auch was er meint zu haben, genommen werden.“

¹⁹Es kamen aber die Mutter und seine Geschwister zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.

²⁰Und es wurde ihm berichtet und sie sagten: „Deine Mutter und deine Geschwister stehen draußen, sie wünschen dich zu sehen.“

²¹Der aber antwortete und sprach zu ihnen: „Meine Mutter und meine Geschwister sind diese, die das Wort GOTTES hören und es tun.“

²²Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg samt seinen Jüngern und zu ihnen sprach: „Lasst uns hinüberfahren an das jenseitige Ufer des Sees!“ Und sie fuhren ab.

²³Während sie aber segelten, schlief er ein; und es stürzte ein Sturmwind auf den See, und sie wurden gefüllt[2] und gerieten in Gefahr.

²⁴Sie aber sind herzugetreten und weckten ihn auf, während sie sagten: „Meister, Meister, wir kommen um.“ Der aber stand auf und schalt den Wind und die Woge des Wassers; und sie hörten auf und es entstand eine Stille.

²⁵Er sprach aber zu ihnen: „Wo ist euer Glaube?“ Erschrocken aber verwunderten sie sich und sagten zueinander: „Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden gebietet und dem Wasser, und sie gehorchen ihm?“

²⁶Und sie segelten hinab zu dem Gebiet der Gadarener, welches gegenüber von Galiläa ist.

²⁷Nachdem er aber an das Land ausgestiegen war, kam ihm ein gewisser Mann von der Stadt entgegen, welcher seit hinreichender Zeit Dämonen hatte, und er zog keine Kleider an und blieb nicht im Haus, sondern in den Grüften.

²⁸Als er aber den Jesus gesehen hatte, hat er aufgeschrien, fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: „Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn GOTTES, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht.“

²⁹Denn er hatte dem Geist befohlen, dem unreinen, aus dem Menschen auszufahren; denn vor vielen Jahren hatte er ihn fortgerissen, und er wurde mit Ketten und Fußfesseln gebunden, um verwahrt zu werden, und während er die Banden durchschlug, wurde er von dem Dämon in die Einöden getrieben.

³⁰Der Jesus fragte ihn aber und sprach: „Wie ist dein Name?“ Der aber sagte: „Legion“; denn viele Dämonen sind in ihn eingefahren.

³¹Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht befehle in den Abgrund zu fahren.

³²Es war dort aber eine Herde von genügend Schweinen, die an dem Berg gehütet wurden; und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube in jene einzufahren. Und er erlaubte’s ihnen.

³³Nachdem aber die Dämonen von dem Menschen ausgefahren sind, fuhren sie in die Schweine ein; und die Herde stürzte sich den Abhang herab in den See und ertrank.

³⁴Da aber die Hüter das Geschehene gesehen haben, flohen sie, und sie berichteten’s in der Stadt und in den Gehöften.

³⁵Sie gingen aber hinaus, um das Geschehene zu sehen; und sie kamen zu dem Jesus und fanden den Menschen sitzend, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und besonnen neben den Füßen des Jesus; und sie fürchteten sich.

³⁶Es berichteten ihnen aber auch, die’s gesehen hatten, wie der Dämonisierte war gerettet worden.

³⁷Und es bat ihn die ganze Menge des Umlandes der Gadarener von ihnen wegzugehen, weil sie in großer Furcht gehalten wurden; er aber ist in das Boot eingestiegen und kehrte um.

³⁸Es bat ihn aber der Mann, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, dass er bei ihm bleiben dürfe. Der Jesus entließ ihn aber und sagte:

³⁹„Kehre zurück in dein Haus und erzähle, wie viel dir GOTT getan hat.“ Und er ging weg und verkündigte in der ganzen Stadt, wie viel ihm der Jesus getan hat.

⁴⁰Es geschah aber, währenddem der Jesus umkehrte, nahm ihn die Menge auf; denn sie alle erwarteten ihn.

⁴¹Und siehe, es kam ein Mann namens Jairus, und er selbst war ein Oberster der Synagoge; und nachdem er zu den Füßen des Jesus niedergefallen ist, bat er ihn, in sein Haus zu kommen;

⁴²denn er hatte eine einziggeborene Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese[3] starb. Aber währenddem er hinging, drängten ihn die Volksmengen.

⁴³Und eine Frau befand sich seit zwölf Jahren im Blutfluss, welche den ganzen Lebensunterhalt für Ärzte aufgewandt hatte und von keinem geheilt werden konnte,

⁴⁴als sie von hinten herzugetreten ist, berührte sie den Saum seines Gewandes; und augenblicklich stand der Fluss ihres Blutes.

⁴⁵Und der Jesus sprach: „Wer ist’s, der mich berührt hat?“ Als aber alle verneinten, sagte der Petrus und die bei ihm: „Meister, die Mengen bedrängen dich und drücken, und du sprichst: ‚Wer ist’s, der mich berührt hat?‘“

⁴⁶Der Jesus aber sagte: „Mich hat jemand berührt; denn ich habe eine Kraft bemerkt, die von mir ausgegangen ist.“

⁴⁷Da aber die Frau gesehen hat, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd; und als sie vor ihm niedergefallen ist, berichtete sie ihm vor dem ganzen Volk, wegen welcher Ursache sie ihn berührt hat und wie sie augenblicklich geheilt wurde.

⁴⁸Der aber sagte ihr: „Sei getrost, Tochter, dein Glaube hat dich gerettet; zieh in Frieden!“

⁴⁹Als er noch redet, kommt einer von dem Synagogenvorsteher und sagt ihm: „Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Lehrer nicht.“

⁵⁰Da es aber der Jesus gehört hat, antwortete er ihm und sagte: „Fürchte dich nicht! Glaube nur und sie wird gerettet werden!“

⁵¹Nachdem er aber in das Haus gekommen ist, ließ er niemanden hineingehen, außer Petrus und Johannes und Jakobus und den Vater des Kindes und die Mutter.

⁵²Es weinten aber alle und betrauerten sie. Der aber sprach: „Weint nicht; sie ist nicht verstorben, sondern sie ruht.“

⁵³Und sie verlachten ihn, weil sie wussten, dass sie verstorben ist.

⁵⁴Nachdem er aber alle nach draußen geworfen hat und ihre Hand ergriffen hat, rief er und sagte: „O Mädchen, wach auf!“

⁵⁵Und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand augenblicklich auf; und er ordnete an, dass ihr zu essen gegeben wird.

⁵⁶Und ihre Eltern gerieten außer sich; der aber befahl ihnen, niemandem das zu sagen, was geschehen ist.