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Lukas 9 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 9

¹Nachdem er aber die Zwölf zusammengerufen hat, gab er ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und Krankheiten zu heilen.

²Und er sandte sie aus, das Königreich GOTTES zu verkünden und die zu heilen, die krank sind.

³Und er sprach zu ihnen: „Nehmt nichts auf den Weg, weder Stäbe noch einen Reisesack noch Brot noch Geld, noch sollt ihr je zwei Hemden haben.

⁴Und in welches Haus ihr eingeht, dort bleibt, und von dort geht fort.

⁵Und egal wie viele euch nicht aufnehmen, wenn ihr von jener Stadt fortgeht, schüttelt auch den Staub von euren Füßen ab zum Zeugnis wider sie.“

⁶Als sie aber ausgingen, durchzogen sie nacheinander die Dörfer, verkündeten das Evangelium und heilten überall.

⁷Herodes aber, der Tetrarch,[1] hörte alles, was durch ihn geschah; und er war verlegen, weil von etlichen gesagt wurde, dass Johannes von den Toten auferweckt worden ist;

⁸von einigen aber, dass Elia erschienen ist; von anderen aber, dass ein Prophet von den Alten auferstanden sei.

⁹Und Herodes sprach: „Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, über welchen ich solcherlei höre?“ Und er suchte ihn zu sehen.

¹⁰Und als die Apostel zurückgekehrt waren, erzählten sie ihm alles, was sie getan haben. Und er hat sie zu sich genommen und zog sich für sich an einen einsamen Ort zurück bei einer Stadt, die Bethsaida genannt wird.

¹¹Als es aber die Volksmengen erfahren haben, folgten sie ihm; und nachdem er sie aufgenommen hat, redete er zu ihnen über das Königreich GOTTES, und die Heilung nötig hatten, heilte er.

¹²Der Tag aber begann sich zu neigen; nachdem aber die Zwölf herzugetreten sind, sagten sie zu ihm: „Entlasse die Menge, damit sie weggehen und sich zu den Dörfern im Umkreis und den Gehöften zerstreuen, und sie Proviant[2] finden; denn hier sind wir an einem wüsten Ort.“

¹³Er sprach aber zu ihnen: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Die aber sagten: „Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn wir gehen hin und kaufen für dieses ganze Volk Speise.“

¹⁴Es waren nämlich ungefähr fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: „Lasst sie in Gruppen zu je fünfzig lagern.“

¹⁵Und sie taten so, und sie ließen alle lagern.

¹⁶Nachdem er aber die fünf Brote und die zwei Fische genommen und zu dem Himmel aufgeblickt hat, segnete er sie und brach und gab sie den Jüngern, um sie der Volksmenge vorzulegen.

¹⁷Und sie aßen und alle wurden gesättigt; und sie hoben das, was von ihnen an Bruchstücken übrig geblieben ist, auf: zwölf Körbe.

¹⁸Und es geschah, währenddem er alleine betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sagte: „Wer sagen die Volksmengen, dass ich sei?“

¹⁹Die aber antworteten und sagten: „‚Johannes der Täufer‘; andere aber: ‚Elia‘; andere wiederum: ‚Ein Prophet der Alten ist auferstanden.‘“

²⁰Er aber sprach zu ihnen: „Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei?“ Es antwortete aber der Petrus und sprach: „Der Christus GOTTES.“

²¹Der aber hat sie zurechtgewiesen und befahl, dies niemandem zu sagen,

²²nachdem er gesagt hat: „Es ist an den Sohn des Menschen gebunden, viel zu leiden und von den Ältesten und Hohepriestern und Schriftgelehrten verworfen zu werden und getötet zu werden und an dem dritten Tag aufzuerstehen[3].“

²³Er sagte aber zu allen: „Falls mir jemand hinterherkommen will, er verleugne sich selbst und trage sein Kreuz und folge mir nach.

²⁴Denn welcher sein Leben[4] retten[5] will, wird es verlieren; welcher aber sein Leben um meinetwillen verliert, dieser wird es retten.

²⁵Denn was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewonnen hat, sich selbst aber zugrunde gerichtet oder Schaden erlitten hat?

²⁶Denn welcher sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wann er in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit kommt.

²⁷Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Königreich GOTTES sehen.“

²⁸Es geschah aber ungefähr acht Tage nach diesen Worten, da hat er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich genommen und stieg auf den Berg hinauf, um zu beten.

²⁹Und es geschah, währenddem er betete, wurde die Gestalt seines Gesichtes anders, und seine Kleidung strahlte weiß.

³⁰Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche waren Mose und Elia,

³¹welche in Herrlichkeit erschienen sind und seinen Ausgang beredeten, welchen er in Jerusalem erfüllen sollte.

³²Der Petrus aber und die bei ihm waren mit Müdigkeit beschwert; völlig aufgewacht aber sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.

³³Und es geschah, währenddem sie von ihm schieden, sprach Petrus zu dem Jesus: „Meister, es ist schön für uns, hier zu sein; und lass uns drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine“; er wusste nicht, was er sagt.

³⁴Als er dies aber sagte, entstand eine Wolke und überschattete sie; sie fürchteten sich aber, währenddem sie selbst in die Wolke hineinkamen.

³⁵Und eine Stimme geschah in der Wolke, die sagte: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, ihn höret!“

³⁶Und währenddem die Stimme geschah, wurde der Jesus allein befunden. Und sie schwiegen und berichteten niemandem in jenen Tagen irgendetwas von dem, was sie gesehen haben.

³⁷Es geschah aber an dem folgenden Tag, nachdem sie von dem Berg herabgestiegen sind, da kam ihm eine große Volksmenge entgegen.

³⁸Und siehe, ein Mann aus der Menge brüllte und sagte: „Lehrer, ich bitte dich auf meinen Sohn zu sehen,[6] denn er ist mein einziggeborener;

³⁹und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn mit Schaum, und mit Mühe weicht er von ihm, wobei er ihn aufreibt.

⁴⁰Und ich bat deine Jünger, dass sie ihn austreiben, und sie vermochten’s nicht.“

⁴¹Der Jesus aber antwortete und sprach: „Oh ungläubiges und verdrehtes Geschlecht, bis wann muss ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!“

⁴²Als er aber herzutrat, riss ihn der Dämon, und er wälzte sich; aber der Jesus schalt den Geist, den unreinen, und er heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater wieder.

⁴³Es erstaunten aber alle über die Großartigkeit[7] GOTTES. Während sich aber alle über alles wunderten, was der Jesus getan hat, sagte er zu seinen Jüngern:

⁴⁴„Nehmt ihr diese Worte zu euren Ohren; der Sohn des Menschen wird nämlich in Menschenhände ausgeliefert werden.“

⁴⁵Die aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verhüllt, damit sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich ihn über dieses Wort zu fragen.

⁴⁶Es kam aber eine Überlegung in sie: Wer der Größte unter ihnen sein mag.

⁴⁷Als aber der Jesus die Überlegung ihres Herzens gesehen hat, hat er ein Kindlein genommen, stellte es neben sich

⁴⁸und sagte ihnen: „Welcher dieses Kindlein in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf; und welcher mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn der Kleinste unter euch allen, dieser wird groß sein.“

⁴⁹Der Johannes aber antwortete und sprach: „Meister, wir sahen jemanden in deinem Namen Dämonen austreiben; und wir hinderten ihn, weil er nicht mit uns nachfolgt.“

⁵⁰Und der Jesus sagte zu ihm: „Wehret nicht; denn welcher nicht gegen uns ist, ist für uns.“

⁵¹Es geschah aber, währenddem sich die Tage seiner Aufnahme[8] erfüllten, dass er sein Angesicht feststellte, um nach Jerusalem zu ziehen,

⁵²und er sandte Boten vor seinem Angesicht; und losgezogen kamen sie in ein Samariterdorf hinein, um’s für ihn vorzubereiten.

⁵³Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem gerichtet war.

⁵⁴Als es aber seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: „Herr, willst du, sollen wir sagen, dass Feuer von dem Himmel herabkomme und sie verzehre, wie auch Elia getan hat?“

⁵⁵Er hat sich aber umgewandt, wies sie zurecht und sprach: „Wisst ihr nicht, welcherlei Geistes ihr seid?[9]

⁵⁶Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um Menschenseelen zu vernichten, sondern zu retten.“[10] Und sie zogen in ein anderes Dorf.

⁵⁷Es geschah aber, während sie auf dem Weg zogen, sprach einer zu ihm: „Ich will dir folgen, wohin du gehst, Herr.“

⁵⁸Und der Jesus sagte ihm: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels Nester; der Sohn des Menschen aber hat nichts, wo er das Haupt hinlege.“

⁵⁹Er sprach aber zu einem anderen: „Folge mir!“ Der aber sagte: „Herr, erlaube mir zuerst fortzugehen und meinen Vater zu bestatten.“

⁶⁰Der Jesus aber sagte ihm: „Lass die Toten ihre Toten bestatten; du aber geh hin, verkündige das Königreich GOTTES.“

⁶¹Es sprach aber auch ein anderer: „Ich will dir folgen, Herr; zuerst aber gestatte mir, von denen in meinem Haus Abschied zu nehmen.“

⁶²Der Jesus aber sagte zu ihm: „Niemand der seine Hand an den Pflug angelegt hat und zu den Dingen hinten schaut, ist tauglich zu dem Königreich GOTTES.“