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Johannes 5 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Johannes 5

¹Danach war das Fest der Juden, und der Jesus ging nach Jerusalem herauf.

²Es ist aber in dem Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda zubenannt wird, der hat fünf Säulenhallen.

³In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Verdorrten, die die Bewegung des Wassers erwarteten.

⁴Denn ein Engel stieg nach einer Zeit in den Teich herab und wühlte das Wasser auf; wer nun zuerst nach der Unruhe des Wassers einstieg, der wurde gesund, von welcherlei Krankheit er auch behaftet war.

⁵Es war aber ein gewisser Mensch dort, der achtunddreißig Jahre in der Krankheit zubrachte.

⁶Als der Jesus diesen gesehen hat, wie er daliegt, und erkannt hat, dass er schon lange Zeit zubringt, spricht er zu ihm: „Willst du gesund werden?“

⁷Der Kranke antwortete ihm: „Herr, ich habe keinen Menschen, damit, wann das Wasser aufgewühlt wird, er mich in den Teich werfe; aber währenddem ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab.“

⁸Der Jesus sagt ihm: „Steh auf, nimm dein Bett und geh umher!“

⁹Und sogleich wurde der Mensch gesund, und er nahm sein Bett und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tag.

¹⁰Die Juden sagten also zu dem Geheilten: „Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, dein Bett zu tragen.“

¹¹Er antwortete ihnen: „Der mich gesund gemacht hat, jener sagte mir: ‚Nimm dein Bett und geh umher.‘“

¹²Sie fragten ihn also: „Wer ist der Mensch, der dir gesagt hat: ‚Nimm dein Bett und geh umher‘?“

¹³Der aber gesund geworden ist, wusste nicht, wer er ist; denn der Jesus war entwichen, weil eine Volksmenge an dem Ort war.

¹⁴Danach findet ihn der Jesus in dem Tempel und sagt ihm: „Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres geschehe.“

¹⁵Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, dass es Jesus ist, der ihn gesund gemacht hat.

¹⁶Und deshalb setzten die Juden dem Jesus nach und suchten ihn zu töten, weil er dies am Sabbat tat.

¹⁷Der Jesus aber antwortete ihnen: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.“

¹⁸Deshalb also suchten die Juden noch mehr ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch GOTT seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst GOTT gleich machte.[1]

¹⁹Der Jesus antwortete also und sagte ihnen: „Amen, Amen, ich sage euch, der Sohn vermag nichts von sich selbst zu tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was jener tut, dies tut auch der Sohn gleicherweise.

²⁰Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, dass ihr euch wundert.

²¹Denn gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn, welche er will, lebendig.

²²Denn der Vater richtet auch niemanden, sondern er hat das ganze Gericht dem Sohn gegeben,

²³damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

²⁴Amen, Amen, ich sage euch, dass wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben; und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod übergegangen in das Leben.

²⁵Amen, Amen, ich sage euch, dass eine Stunde kommt und jetzt da ist, da werden die Toten die Stimme des Sohnes GOTTES hören, und die gehorcht haben,[2] werden leben.

²⁶Denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben in sich selbst zu haben;

²⁷und er hat ihm Vollmacht gegeben auch Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.

²⁸Wundert euch nicht darüber; denn die Stunde kommt, in welcher alle in den Gräbern seine Stimme hören werden;

²⁹und es werden hervorkommen, die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Schlimme getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

³⁰Ich kann nichts aus mir selbst tun; so wie ich höre, richte[3] ich; und das Gericht, meines, ist gerecht, weil ich nicht den Willen, den von mir, suche, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat.

³¹Wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis nicht aufrichtig.

³²Ein anderer ist’s, der über mich zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahrhaftig ist, welches er über mich zeugt.

³³Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat von der Wahrheit gezeugt.

³⁴Ich aber nehme das Zeugnis von Menschen nicht an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet.

³⁵Jener war die Lampe, die brennt und scheint, ihr aber habt euch für eine Stunde in seinem Licht freuen wollen.

³⁶Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, welche mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollbringe, eben die Werke, welche ich tue, zeugen über mich, dass der Vater mich gesandt hat.

³⁷Und der Vater, der mich geschickt hat, er selbst hat Zeugnis über mich abgelegt. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch sein Aussehen gesehen.

³⁸Und ihr habt sein Wort nicht bleibend[4] in euch, denn welchen jener gesandt hat, diesem glaubt ihr nicht.

³⁹Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint in ihnen ewiges Leben zu haben, und jene sind’s, die über mich zeugen;

⁴⁰und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.

⁴¹Ruhm von Menschen nehme ich nicht an;

⁴²sondern ich habe euch erkannt, dass ihr die Liebe GOTTES nicht in euch selbst habt.

⁴³Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in dem Namen, dem eigenen, kommt, jenen werdet ihr annehmen.

⁴⁴Wie könnt ihr glauben, die ihr Ruhm voneinander annehmt und den Ruhm, den von dem alleinigen Gott, nicht sucht?

⁴⁵Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater anklagen werde; es ist einer, der euch anklagt, Mose, auf welchen ihr hofft.

⁴⁶Denn falls ihr Mose glauben würdet, würdet ihr mir glauben; denn von mir hat jener geschrieben.

⁴⁷Falls ihr aber den Schriften von jenem nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?“