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Johannes 6 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Johannes 6

¹Danach ging der Jesus weg an das jenseitige Ufer des Sees von Galiläa, von Tiberias.

²Und ihm folgte eine große Volksmenge, weil sie seine Zeichen sahen, welche er an denen tat, die krank waren.

³Aber der Jesus ging auf den Berg hinauf und setzte sich dort mit seinen Jüngern.

⁴Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.

⁵Als nun der Jesus die Augen aufgehoben und gesehen hat, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu dem Philippus: „Woher werden wir Brote kaufen, damit diese essen?“

⁶Dieses aber sagte er, um ihn zu testen; er selbst wusste nämlich, was er im Begriff war zu tun.

⁷Philippus antwortete ihm: „Brote für zweihundert Denare reichen diesen nicht aus, damit ein jeder von ihnen ein bisschen bekomme.“

⁸Es sagt ihm einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder von Simon Petrus:

⁹„Es ist ein Kindchen hier, das fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat; doch was sind diese bei so vielen?“

¹⁰Der Jesus sagte aber: „Lasst die Menschen sich lagern.“ Es war aber viel Gras an dem Ort. Es lagerten sich also die Männer, an der Zahl etwa fünftausend.

¹¹Der Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hat, verteilte er sie an die Jünger, die Jünger aber denen, die sich lagerten; ebenso auch von den Fischen, so viele sie wollten.

¹²Wie sie aber satt wurden, sagt er seinen Jüngern: „Sammelt die übrig gebliebenen Bruchstücke, damit nichts verderbe.“

¹³Sie sammelten also und füllten zwölf Körbe mit Bruchstücken von den fünf Gerstenbroten, welche von denen übrig blieben, die gegessen haben.

¹⁴Nachdem nun die Menschen gesehen haben, welches Zeichen der Jesus getan hat, sagten sie: „Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommt.“

¹⁵Da Jesus nun erkannt hat, dass sie kommen und ihn haschen wollen, damit sie ihn zum König machen, entwich er auf den Berg für sich allein.

¹⁶Wie es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger an den See hinab,

¹⁷und nachdem sie in das Schiff eingestiegen sind, fuhren sie über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und der Jesus war nicht zu ihnen gekommen.

¹⁸Aber der See erhob sich von einem großen, wehenden Wind.

¹⁹Nachdem sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gesegelt sind, sehen sie den Jesus, wie er auf dem See umhergeht und nahe an das Schiff kommt; und sie erschraken.

²⁰Der aber spricht zu ihnen: „Ich bin’s; fürchtet euch nicht.“

²¹Sie wollten ihn also in das Boot nehmen; und sogleich war das Boot an dem Land, zu welchem sie fuhren.

²²An dem folgenden Tag hat die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, gesehen, dass kein anderes Boot dort war, außer eines, jenes, in welches seine Jünger eingestiegen waren, und dass der Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Boot eingestiegen war, sondern seine Jünger allein weggefahren sind —

²³doch es kamen andere Boote von Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen haben, als der Herr gedankt hatte —

²⁴da nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort ist noch seine Jünger, stiegen sie in die Boote ein und kamen nach Kapernaum, um den Jesus zu suchen.

²⁵Und nachdem sie ihn jenseits des Sees gefunden haben, sagten sie zu ihm: „Rabbi, wann bist du hierher gekommen?“

²⁶Der Jesus antwortete ihnen und sagte: „Amen, Amen, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.

²⁷Erarbeitet nicht die Speise, die verdirbt, sondern die Speise, die bis ins ewige Leben bleibt, welches[1] euch der Sohn des Menschen geben wird; denn diesen hat der Vater versiegelt, GOTT.“

²⁸Sie sagten also zu ihm: „Was sollen wir tun, damit wir die Werke GOTTES verrichten?“

²⁹Jesus antwortete und sagte ihnen: „Dieses ist das Werk GOTTES, dass ihr an den glaubt, welchen jener gesandt hat.“

³⁰Sie sagten ihm nun: „Was also tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und an dich glauben? Was wirkst du?

³¹Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, so wie es geschrieben steht: [2]»Brot aus dem Himmel hat er ihnen zu essen gegeben.«“

³²Der Jesus sagte ihnen also: „Amen, Amen, ich sage euch: Mose hat euch nicht das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das Brot aus dem Himmel, das wahre.

³³Denn das Brot GOTTES ist der, der aus dem Himmel herabsteigt und der Welt Leben gibt.“

³⁴Sie sagten nun zu ihm: „Herr, gib uns allezeit dieses Brot!“

³⁵Der Jesus aber sagte ihnen: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.

³⁶Doch ich sage euch: Ihr habt mich auch gesehen und glaubt nicht.

³⁷Jedes, was mir der Vater gibt, wird bei mir ankommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht nach draußen stoßen.

³⁸Denn ich bin aus dem Himmel herabgestiegen, nicht damit ich den Willen, den von mir, tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

³⁹Dies aber ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich jedwedes, was er mir gegeben hat, nicht verliere, sondern es[3] auferwecken werde an dem letzten Tag.

⁴⁰Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn ansieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe und ich ihn an dem letzten Tag auferwecken werde.“

⁴¹Die Juden murrten also über ihn, weil er gesagt hat: „Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgestiegen ist.“

⁴²Und sie sagten: „Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, von welchem wir den Vater und die Mutter kennen? Wie sagt dieser also: ‚Ich bin aus dem Himmel herabgestiegen‘?“

⁴³Der Jesus antwortete also und sagte ihnen: „Murrt nicht miteinander.

⁴⁴Niemand kann zu mir kommen, wenn der Vater, der mich geschickt hat, ihn nicht zieht; und ich werde ihn an dem letzten Tag auferwecken.

⁴⁵Es steht in den Propheten geschrieben: [4]»Und sie alle werden von Gott gelehrt sein.« Jeder nun, der von dem Vater hört und gelernt hat, kommt zu mir.

⁴⁶Nicht dass jemand den Vater gesehen hat, außer der bei GOTT ist, dieser hat den Vater gesehen.

⁴⁷Amen, Amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.

⁴⁸Ich bin das Brot des Lebens.

⁴⁹48,49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, und sind verstorben.

⁵⁰Dieses ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man von ihm esse und nicht sterbe.

⁵¹Ich bin das Brot, das lebendige, das aus dem Himmel herabgestiegene; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben bis in die Ewigkeit. Und das Brot aber, welches ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich für das Leben der Welt geben werde.“

⁵²Die Juden stritten nun untereinander und sagten: „Wie kann dieser uns das Fleisch zu essen geben?“

⁵³Der Jesus sagte also zu ihnen: „Amen, Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch selbst.

⁵⁴Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn an dem letzten Tag auferwecken.

⁵⁵Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.

⁵⁶Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.

⁵⁷So wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so auch wer mich isst, auch derjenige wird um meinetwillen leben.

⁵⁸Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; nicht so wie eure Väter das Manna gegessen haben und verstorben sind; wer dieses Brot isst, der wird leben bis in die Ewigkeit.“

⁵⁹Diese Dinge sagte er in einer Synagoge, während er in Kapernaum lehrte.

⁶⁰Viele von seinen Jüngern nun, die ihn gehört hatten, sagten: „Dieses Wort ist hart; wer kann es hören?“

⁶¹Da aber der Jesus in sich selbst wusste, dass seine Jünger darüber murren, sagte er ihnen: „Ärgert euch dieses?

⁶²Wenn ihr nun den Sohn des Menschen auffahren seht, wo er zuvor war?

⁶³Der Geist ist’s, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts; die Worte, welche ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.

⁶⁴Doch es sind etliche von euch, welche nicht glauben.“ Der Jesus hat nämlich von Anfang an gewusst, welche die sind, die nicht glauben, und wer’s ist, der ihn verraten wird.

⁶⁵Und er sprach: „Deshalb habe ich zu euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, wenn’s ihm nicht von meinem Vater gegeben ist.“

⁶⁶Von da an gingen viele seiner Jünger weg zu den Dingen hinten und gingen nicht mehr mit ihm.

⁶⁷Der Jesus sprach nun zu den Zwölf: „Wollt etwa auch ihr euch davonmachen?“

⁶⁸Es antwortete ihm also Simon Petrus: „Herr, zu wem wollen wir zurückkehren? Du hast Worte ewigen Lebens.

⁶⁹Und wir sind gläubig geworden und haben erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn GOTTES, des lebendigen.“

⁷⁰Der Jesus[5] antwortete ihnen: „Habe nicht ich euch, die Zwölf, ausgewählt? Und einer von euch ist Teufel.“

⁷¹Er sprach aber von dem Judas Iskariot, Simons Sohn; denn dieser war im Begriff ihn zu verraten, obwohl er einer von den Zwölf war.