Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Johannes 8 Bible Online

Johannes 8 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Johannes 8

¹Jesus aber zog auf den Berg der Olivenbäume.[1]

²[2]Aber bei Morgenanbruch kam er wieder in dem Tempel an, und das ganze Volk kam; und als er sich gesetzt hat, lehrte er sie.

³Aber die Schriftgelehrten und die Pharisäer bringen zu ihm eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen wurde; und als sie sie in die Mitte gestellt haben,[3]

⁴sagen sie zu ihm, um ihn zu versuchen: „Lehrer, diese Frau wurde auf frischer Tat ergriffen, als sie Ehebruch beging.[4]

⁵In dem Gesetz aber hat uns Mose angeordnet, dass solche gesteinigt werden; du also, was sagst du?“[5]

⁶Dieses aber sagten sie, um ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn zu verklagen. Der Jesus aber hat sich hinabgebückt und schrieb mit dem Finger auf die Erde, während er sie ignorierte.[6]

⁷Wie sie aber fortfuhren ihn zu befragen, hat er sich aufgerichtet und sagte zu ihnen: „Der Sündlose von euch, werfe den ersten Stein auf sie.“[7]

⁸Und er hat sich wieder hinabgebückt und schrieb auf die Erde.

⁹Die aber hatten’s gehört, und weil sie von dem Gewissen überführt wurden, gingen sie einer nach dem anderen fort, angefangen bei den Ältesten; und der Jesus wurde allein zurückgelassen, und die Frau, die in der Mitte war.[8]

¹⁰Als sich aber der Jesus aufgerichtet und niemanden außer der Frau gesehen hat, sprach er zu ihr: „Wo sind jene deine Verkläger? Hat dich niemand verurteilt?“[9]

¹¹Die aber sagte: „Niemand, Herr.“ Der Jesus aber sagte: „Auch ich richte dich nicht; zieh hin und sündige nicht mehr!“[10]

¹²Nun redete der Jesus wiederum zu ihnen und sagte: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

¹³Die Pharisäer sagten ihm nun: „Du zeugst über dich selbst; dein Zeugnis ist nicht aufrichtig.“

¹⁴Jesus antwortete und sagte ihnen: „Selbst wenn ich über mich selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahrhaftig; denn ich weiß woher ich komme und wo ich hingehe; ihr aber wisst nicht woher ich komme und wo ich hingehe.

¹⁵Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemanden.

¹⁶Aber auch wenn ich richte, ist das Gericht, meines, wahrhaftig; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich geschickt hat.

¹⁷Und in dem Gesetz aber, dem eurigen, steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen wahrhaftig ist.

¹⁸Ich bin’s, der über mich selbst zeugt, und es zeugt über mich der Vater, der mich gesandt hat.“

¹⁹Sie sagten also zu ihm: „Wo ist dein Vater?“ Jesus antwortete: „Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; falls ihr mich gekannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater gekannt.“

²⁰Diese Worte redete der Jesus in der Schatzkammer, als er in dem Tempel lehrte; und niemand griff ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.

²¹Der Jesus sagte ihnen nun nochmals: „Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen.“

²²Die Juden sagten nun: „Er wird sich doch nicht selbst töten, dass er sagt: ‚Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen‘?“

²³Und er sagte ihnen: „Ihr seid von unten, ich bin von oben; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.

²⁴Ich sagte euch also, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.“

²⁵Sie sagten ihm nun: „Du, wer bist du?“ Und der Jesus sagte ihnen: „Überhaupt das, was ich auch zu euch rede.

²⁶Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten; doch der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm hörte, dies sage ich in der Welt.“

²⁷Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach.

²⁸Der Jesus sagte ihnen also: „Wann ihr den Sohn des Menschen erhöht, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin, und von mir selbst tue ich nichts, sondern so wie mich mein Vater gelehrt hat, dies rede ich;

²⁹und der mich gesandt hat, ist mit mir; der Vater hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Gefällige tue.“

³⁰Als er dies redete, glaubten viele an ihn.

³¹Der Jesus sagte nun zu den an ihn gläubig gewordenen Juden: „Wenn ihr in dem Wort bleibt, meinem, seid ihr wahrhaftig meine Jünger;

³²und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

³³Sie antworteten ihm: „Wir sind Abrahams Same,[11] und wir haben niemandem jemals als Knechte gedient; wie sagst du: ‚Ihr werdet frei werden‘?“

³⁴Der Jesus antwortete ihnen: „Amen, Amen, ich sage euch, dass jeder, der die Sünde tut, Sklave der Sünde ist.

³⁵Der Sklave aber bleibt nicht bis in die Ewigkeit in dem Haus; der Sohn bleibt bis in die Ewigkeit.

³⁶Wenn euch also der Sohn frei macht, werdet ihr wirklich frei sein.

³⁷Ich weiß, dass ihr Abrahams Same seid; doch ihr sucht mich zu töten, weil das Wort, meines, keinen Raum in euch findet.

³⁸Was ich von meinem Vater gesehen habe, rede ich; und was ihr nun von eurem Vater gesehen habt, tut ihr.“

³⁹Sie antworteten und sagten ihm: „Unser Vater ist Abraham.“ Der Jesus sagt ihnen: „Falls ihr Kinder des Abraham wärt, würdet ihr die Werke des Abraham tun.

⁴⁰Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, welcher die Wahrheit zu euch geredet hat, welche ich von GOTT gehört habe; dies hat Abraham nicht getan.

⁴¹Ihr tut die Werke eures Vaters.“ Sie sagten ihm nun: „Wir sind von durch Hurerei gezeugt worden; wir haben einen Vater, GOTT.“

⁴²Der Jesus sagte ihnen also: „Falls GOTT euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn ich bin von GOTT ausgegangen und angekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern jener hat mich gesandt.

⁴³Weshalb versteht ihr die Rede, meine, nicht? Weil ihr das Wort, meines, nicht hören könnt.

⁴⁴Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und ihr wollt die Begierden eures Vaters tun. Jener war von Anfang an Menschenmörder, und in der Wahrheit hat er nicht bestanden, weil in ihm keine Wahrheit ist. Wann er die Lüge redet, redet er von dem eigenen; denn er ist Lügner und ihr Vater.

⁴⁵Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.

⁴⁶Wer von euch überführt mich wegen einer Sünde? Falls ich aber die Wahrheit sage, weshalb glaubt ihr mir nicht?

⁴⁷Wer aus GOTT ist, der hört[12] die Worte GOTTES; deshalb hört ihr nicht, weil ihr nicht aus GOTT seid.“

⁴⁸Die Juden antworteten also und sagten ihm: „Sagen wir nicht schön, dass du Samariter bist und einen Dämon hast?“

⁴⁹Jesus antwortete: „Ich haben keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehrt mich.

⁵⁰Ich aber suche nicht meinen Ruhm; er ist’s, der sucht und richtet.

⁵¹Amen, Amen, ich sage euch, wenn jemand das Wort, meines, bewahrt, wird er den Tod nicht sehen bis in die Ewigkeit.“

⁵²Die Juden sagten ihm nun: „Jetzt haben wir erkannt, dass du einen Dämon hast. Abraham ist verstorben und die Propheten, und du sagst: ‚Wenn jemand mein Wort bewahrt, wird er den Tod nicht schmecken bis in die Ewigkeit.‘

⁵³Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, welcher verstorben ist? Und die Propheten sind verstorben; was machst du aus dir selbst?“

⁵⁴Jesus antwortete: „Wenn ich mich selbst rühme, ist mein Ruhm nichts; es ist mein Vater, der mich rühmt, von welchem ihr sagt, dass er unser Gott ist;

⁵⁵und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sage, dass ich ihn nicht kenne, werde ich euch gleich sein, ein Lügner; doch ich kenne ihn und ich bewahre sein Wort.

⁵⁶Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er den Tag sehen sollte, meinen, und er sah ihn und freute sich.“

⁵⁷Die Juden sprachen nun zu ihm: „Du bist noch keine fünfzig Jahre und hast Abraham gesehen?“

⁵⁸Der Jesus sagte ihnen: „Amen, Amen, ich sage euch, ehe Abraham wurde, bin ich.“

⁵⁹Sie hoben also Steine, damit sie sie auf ihn werfen; Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus, nachdem er durch ihre Mitte hindurchgegangen ist; und er ging so vorüber.