Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Apostelgeschichte 21 Bible Online

Apostelgeschichte 21 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Apostelgeschichte 21

¹Wie es aber geschah, dass wir abgefahren sind, nachdem wir uns von ihnen getrennt hatten, fuhren wir auf direktem Kurs und kamen zu dem Kos, an dem Tag darauf aber zu dem Rhodos, und von dort nach Patara.

²Und als wir ein Schiff gefunden hatten, das nach Phönizien übersetzte, sind wir eingestiegen und fuhren ab.

³Nachdem wir aber das Zypern gesichtet und es links liegen gelassen haben, segelten wir nach Syrien und legten in Tyrus an; denn dorthin hatte das Schiff die Fracht abzuladen.

⁴Und nachdem wir die Jünger ausfindig gemacht haben, blieben wir daselbst sieben Tage; die sagten dem Paulus durch den Geist, nicht nach Jerusalem hinaufzugehen.

⁵Als es aber geschah, dass wir die Tage vollendeten,[1] sind wir fortgegangen und reisten weiter, wobei uns alle mit Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt geleiteten; und nachdem wir die Knie an dem Ufer gebeugt hatten, beteten wir.

⁶Und als wir Abschied voneinander genommen haben, stiegen wir in das Schiff, jene aber kehrten in die eigenen Häuser zurück.

⁷Wir aber, nachdem wir die Fahrt von Tyrus vollzogen hatten, kamen wir nach Ptolemais hinab, und da wir die Brüder begrüßt haben, blieben wir einen Tag bei ihnen.

⁸Aber nachdem an dem folgenden Tag die um den Paulus fortgegangen sind, kamen sie[2] nach Cäsarea; und als wir in das Haus des Philippus, des Evangelisten, hineingegangen waren, der einer von den sieben war, blieben wir bei ihm.

⁹Dieser aber hatte vier Töchter, Jungfrauen, die weissagten.

¹⁰Während wir aber noch mehrere Tage blieben, kam von dem Judäa ein gewisser Prophet mit Namen Agabus herab.

¹¹Und als er zu uns gekommen ist, und den Gürtel des Paulus genommen hat und seine Füße und die Hände gebunden hat, sprach er: „Dies sagt der Geist, der heilige: Den Mann, welchem dieser Gürtel gehört, werden die Juden so in Jerusalem binden und werden ihn in die Hände der Nationen überliefern.“

¹²Wie wir dies aber hörten, baten wir und auch die Einheimischen, dass er nicht nach Jerusalem hinaufgehe.

¹³Und der Paulus antwortete: „Warum tut ihr weinen und mir das Herz brechen?[3] Denn für den Namen des Herrn Jesus bin ich bereit, nicht nur gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem zu sterben.“

¹⁴Weil er sich aber nicht überreden ließ, schwiegen wir, nachdem wir gesagt haben: „Der Wille des Herrn geschehe.“

¹⁵Aber nach diesen Tagen haben wir gepackt und gingen nach Jerusalem hinauf.

¹⁶Es gingen aber auch die Jünger von Cäsarea mit uns, die einen Mnason brachten, bei dem wir beherbergt werden sollten, ein Zypriot, ein alter[4] Jünger.

¹⁷Als wir aber nach Jerusalem gekommen waren, nahmen uns die Brüder gerne auf.

¹⁸An dem folgenden Tag aber ging der Paulus mit uns zu Jakobus hinein, und alle Ältesten waren da.

¹⁹Und nachdem er sie freundlich begrüßt hat, führte er eines nach dem anderen aus,[5] was GOTT unter den Heiden durch seinen Dienst getan hat.

²⁰Die es aber gehört haben, verherrlichten den Herrn, nachdem sie ihm gesagt haben: „Du siehst, Bruder, wie viele Myriaden von Juden es sind, die gläubig geworden sind; und alle sind Eiferer des Gesetzes.

²¹Aber ihnen wurde über dich berichtet, dass du alle Juden unter den Nationen Abfall von Mose lehrst, indem du sagst, dass sie die Kinder nicht beschneiden noch nach den Gebräuchen wandeln sollen.

²²Was ist nun? Jedenfalls muss[6] eine Menge zusammenkommen; denn sie werden hören, dass du gekommen bist.

²³Tue nun dieses, was wir dir sagen: Es sind bei uns vier Männer, die ein Gelübde auf sich haben;

²⁴nimm diese beiseite, lass dich mit ihnen reinigen[7] und trage die Kosten für sie, damit sie das Haupt scheren und alle erkennen, dass das, was über dich berichtet worden ist, nichts ist, sondern du übereinstimmst[8] und selbst das Gesetz hältst.

²⁵Betreffs aber der gläubig gewordenen Heiden schickten wir hin, nachdem wir entschieden haben, dass sie keines dergleichen halten brauchen, außer dass sie sich selbst bewahren sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor dem Blut und Ersticktem und Unzucht.“

²⁶Dann hat der Paulus die Männer beiseite genommen, sich an dem kommenden Tag mit ihnen reinigen lassen, ging in den Tempel hinein und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung[9] an, bis für jeden Einzelnen von ihnen die Gabe dargebracht wird.

²⁷Wie aber die sieben Tage im Begriff waren vollendet zu werden, nachdem die Juden von dem Asia ihn in dem Tempel gesehen haben, brachten sie die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die Hände an ihn,

²⁸während sie schrien: „Männer, Israeliten, helft! Dieser ist der Mensch, der alle überall gegen das Volk und das Gesetz und diese Stätte lehrt; und er hat auch noch Griechen in den Tempel hineingeführt und diesen heiligen Ort entweiht[10].“

²⁹Denn sie hatten Trophimus, den Epheser, in der Stadt mit ihm gesehen, von welchem sie meinten, dass der Paulus ihn in den Tempel hineingeführt hat.

³⁰Und die ganze Stadt wurde in Bewegung versetzt, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes; und als sie den Paulus ergriffen haben, zogen sie ihn aus dem Tempel; und sogleich wurden die Türen verschlossen.

³¹Während sie aber suchten ihn zu töten, kam die Anzeige hinauf zu dem Tribun der Kohorte, dass ganz Jerusalem aufgebracht ist;

³²welcher gleich darauf Soldaten und Zenturios genommen hat und zu ihnen herablief; als die aber den Tribun und die Soldaten gesehen haben, hörten sie auf den Paulus zu schlagen.

³³Als sich aber der Tribun genähert hat, ergriff er ihn und befahl, dass er mit zwei Ketten gebunden werde; und er erkundigte sich, wer er sein möge und was er getan hat.

³⁴In der Volksmenge brüllten die einen dies, die anderen etwas anderes. Weil er aber wegen des Tumults nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, dass er in das Lager geführt werde.

³⁵Als er aber an die Stufen kam, geschah es, dass er wegen der Gewalt der Volksmenge von den Soldaten getragen wurde.

³⁶Denn es folgte die Menge des Volkes schreiend: „Beseitige ihn!“

³⁷Und als der Paulus in das Lager hineingebracht werden sollte, sagt er zu dem Tribun: „Ist es mir wohl erlaubt, zu dir zu sprechen?“ Der aber sprach: „Du verstehst Griechisch?

³⁸Du bist wohl nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen die viertausend Männer der Meuchelmörder[11] aufgewiegelt und in die Wüste hinausgeführt hat?“

³⁹Der Paulus aber sprach: „Ich bin ein jüdischer Mensch, ein Tarser von Cilicien, Bürger einer nicht unbekannten Stadt; ich bitte dich aber, erlaube mir zu dem Volk zu reden.“

⁴⁰Da er es aber erlaubt hatte, winkte der Paulus auf den Stufen stehend dem Volk mit der Hand; nachdem aber große Stille entstanden ist, hielt er eine Ansprache in der hebräischen Sprache und sagte: