Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Apostelgeschichte 25 Bible Online

Apostelgeschichte 25 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Apostelgeschichte 25

¹Nachdem nun Festus die Provinz betreten hatte, ging er nach drei Tagen von Cäsarea nach Jerusalem hinauf.

²Es erstatteten bei ihm aber der Hohepriester und die Ersten der Juden Anzeige gegen den Paulus, und sie redeten ihm zu,

³wobei sie es als Gunst wider ihn begehrten, dass er ihn nach Jerusalem holen lasse, während sie einen Hinterhalt machten, um ihn auf dem Weg zu beseitigen.

⁴Der Festus antwortete zwar nun, dass der Paulus in Cäsarea bewacht werde, er selbst aber in Kürze abreisen wolle.

⁵„Die nun Vermögenden[1] unter euch“, sagt er, „sollen[2] mit hinabgehen und, falls etwas an diesem Mann ist, ihn anklagen.“

⁶Nachdem er bei ihnen aber mehr als zehn Tage verbracht hatte, ist er nach Cäsarea herabgestiegen, hat sich an dem folgenden Tag auf den Richterstuhl gesetzt und befahl den Paulus vorzuführen.

⁷Als er aber angekommen ist, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn, während sie viele und schwere Anschuldigungen gegen den Paulus brachten, welche sie nicht beweisen konnten,

⁸und er sich verteidigte: „Ich habe weder an dem Gesetz der Juden noch an dem Tempel noch an Cäsar etwas gesündigt.“

⁹Weil der Festus aber den Juden Gunst erweisen wollte, antwortete er dem Paulus und sagte: „Willst du nach Jerusalem hinaufgehen, um dort darüber von mir gerichtet zu werden?“

¹⁰Der Paulus aber sprach: „Ich stehe vor dem Richterstuhl Cäsars, wo es an mich gebunden ist, gerichtet zu werden; den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du recht gut weißt.

¹¹Denn falls ich Unrecht tue und etwas Todeswürdiges begangen habe, weigere ich mich nicht zu sterben; falls es aber nichts ist, wessen diese mich verklagen, kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf Cäsar.“

¹²Dann hat sich der Festus mit dem Rat besprochen und antwortete: „Auf Cäsar hast du dich berufen? Zu Cäsar wirst du ziehen.“

¹³Nachdem aber einige Tage vergangen sind, kamen Agrippa, der König, und Bernike nach Cäsarea herab, um den Festus zu begrüßen.

¹⁴Wie er dort aber mehrere Tage verweilte,[3] legte der Festus dem König das den Paulus Betreffende vor und sagte: „Ein gewisser Mann ist von Felix gefangen zurückgelassen worden,

¹⁵wegen welchem, als ich in Jerusalem gewesen bin, die Hohepriester und die Ältesten der Juden Anzeige erstatteten und ein Urteil[4] gegen ihn forderten.

¹⁶Denen habe ich geantwortet, dass es nicht Sitte der Römer ist, einen Menschen zur Verdammung preiszugeben, bevor der Angeklagte die Ankläger vor Gesicht haben möge und Gelegenheit zur Verteidigung ergriffen haben mag wegen der Beschuldigung.

¹⁷Als sie also hier zusammengekommen waren, habe ich keinen Aufschub gemacht, mich an dem Tag darauf auf den Richterstuhl gesetzt und befahl, dass der Mann vorgeführt werde;

¹⁸über welchen die aufgetretenen Ankläger keine Beschuldigung vorbrachten, welche ich vermutete;

¹⁹sie hatten aber etliche Streitfragen über den eigenen Aberglauben gegen ihn und über einen gewissen gestorbenen Jesus, von welchem der Paulus behauptete, dass er lebe.

²⁰Da ich aber wegen dieser Untersuchung in Verlegenheit war, fragte ich, ob er nach Jerusalem reisen wolle, um dort darüber gerichtet zu werden.

²¹Weil sich aber der Paulus darauf berufen hat, dass er bis zu der Entscheidung des Augustus bewacht werde, befahl ich, dass er bewacht werde, bis ich ihn zu Cäsar geschickt habe.“

²²Agrippa aber sagte zu dem Festus: „Ich beabsichtige auch selbst den Menschen zu hören.“ „Morgen“, sagt der aber, „wirst du ihn hören.[5]“

²³An dem folgenden Tag also waren der Agrippa und die Bernike mit großem Gepränge gekommen, und als er in den Hörsaal hineingekommen ist, sowohl mit den Tribunen als auch den erhabenen Männern der Stadt, und der Festus es befohlen hat, wurde der Paulus gebracht.

²⁴Und der Festus sagt: „König Agrippa und alle Männer, die ihr mit uns zugegen seid, ihr seht diesen, wegen welchem die ganze Menge der Juden sich an mich gewandt hat, sowohl in Jerusalem als auch hier, wobei sie zuriefen, dass es nicht länger an ihn gebunden sei, zu leben.

²⁵Nachdem ich aber festgestellt habe, dass er nichts Todeswürdiges begangen hat, und dieser selbst aber sich auf den Augustus berufen hat, entschied ich ihn zu senden.

²⁶Über den habe ich dem Herrn nichts Gewisses zu schreiben. Darum habe ich ihn vor euch vorgeführt und besonders[6] vor dich, König Agrippa, damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe.

²⁷Denn es scheint mir unvernünftig, einen Gefangenen zu schicken und nicht die Beschuldigung gegen ihn anzugeben.“