Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Apostelgeschichte 26 Bible Online

Apostelgeschichte 26 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Apostelgeschichte 26

¹Agrippa aber sagte zu dem Paulus: „Es wird dir erlaubt für dich selbst zu sprechen.“ Dann verteidigte sich der Paulus, als er die Hand ausgestreckt hat:

²„Ich habe mich selbst glücklich geschätzt, König Agrippa, dass ich mich heute vor dir verantworten soll über alles, wessen ich von den Juden angeklagt werde;

³besonders da du ein Kenner von allen Sitten und auch Streitfragen der Juden bist; darum bitte ich dich, mich langmütig anzuhören.

⁴Meinen Lebenswandel ja nun, den von Jugend auf, der von Anfang an unter meiner Nation in Jerusalem gewesen ist, kennen alle Juden,

⁵die mich von früher her kennen, wenn sie’s bezeugen wollen, dass ich gemäß der strengsten Sekte der unsrigen Religion gelebt habe, als Pharisäer.

⁶Und jetzt stehe ich, um gerichtet zu werden, wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von GOTT an die Väter ergangen ist,

⁷zu welcher unsere zwölf Stämme, mit Ausdauer[1] Nacht und Tag dienend, hoffen hinzugelangen; wegen der Hoffnung werde ich, König Agrippa, von den Juden angeklagt.

⁸Warum wird es bei euch als unglaubwürdig beurteilt, falls GOTT Tote auferweckt?

⁹Ich habe allerdings bei mir selbst gemeint, dass es an mich gebunden sei, gegen den Namen Jesu, des Nazaräers, viel Feindseliges zu verüben;

¹⁰was ich auch in Jerusalem getan habe, und viele der Heiligen habe ich in Gefängnissen eingeschlossen, nachdem ich von den Hohepriestern die Vollmacht empfangen hatte, und wenn sie beseitigt wurden, habe ich das Steinchen eingeworfen.[2]

¹¹Und indem ich sie in allen Synagogen oftmals strafte, zwang ich sie zu lästern; und weil ich übermäßig bei ihnen raste, verfolgte ich sie auch bis in die Städte außerhalb.

¹²Dabei und als ich zu dem Damaskus reiste mit Vollmacht und Entscheidungsgewalt, der von den Hohepriestern,

¹³mitten am Tag sah ich auf dem Weg, König, vom Himmel her, heller als der Glanz der Sonne, ein Licht, das mich und die, die mit mir reisten, umleuchtet hat.

¹⁴Als wir alle aber zu der Erde niedergefallen sind, hörte ich eine Stimme, die zu mir redete und in der hebräischen Sprache sagte: ‚Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich, gegen die Sporen auszutreten.‘

¹⁵Ich aber sprach: ‚Wer bist du, Herr?‘ Der aber sagte: ‚Ich bin Jesus, welchen du verfolgst.

¹⁶Doch steh auf und stelle dich auf deine Füße; denn hierzu bin ich dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl von dem, was du gesehen hast, als auch von dem, was ich dir erscheinen lassen werde,

¹⁷wobei ich dich befreie[3] aus dem Volk und den Heiden, zu welchen ich dich sende,

¹⁸um ihre Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu GOTT, dass sie Sündenvergebung empfangen und ein Erbe unter den Geheiligten durch Glauben, den an mich.‘

¹⁹Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen;

²⁰sondern ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und Jerusalem und in der ganzen Gegend Judäas, auch den Heiden, Buße zu tun und sich zu GOTT zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke verrichten.

²¹Deswegen haben die Juden mich in dem Tempel ergriffen und versuchten Hand an mich zu legen.

²²Weil mir nun der Beistand von GOTT widerfahren ist, stehe ich bis zu diesem Tag und bezeuge Kleinen und auch Großen, wobei ich nichts sage außer dem, was sowohl die Propheten geredet haben, dass es geschehen werde, als auch Mose,

²³dass der Christus leiden solle, dass er als Erster durch Totenauferstehung dem Volk und den Heiden Licht verkündigen wird.“

²⁴Da er aber dies zur Verantwortung sprach, sagte der Festus mit lauter Stimme: „Du rast Paulus; dein vieles Studieren bringt dich zur Raserei.“

²⁵„Ich rase nicht“, sagt der aber,[4] „vortrefflichster Festus, sondern ich spreche Worte der Wahrheit und der Besonnenheit gerade heraus.

²⁶Denn der König versteht sich auf diese Dinge, zu welchem ich auch freimütig rede; denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts davon verborgen ist; denn dies ist nicht im Winkel geschehen.

²⁷Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst.“

²⁸Der Agrippa aber sprach zu dem Paulus: „Gleich überredest du mich, Christ zu werden.“

²⁹Der Paulus aber sagte: „Ich möchte zu GOTT beten, dass auf kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche würden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Banden.“

³⁰Und nachdem er dies gesagt hat, stand der König auf, und der Statthalter und die Bernike und die mit ihnen saßen;

³¹und sie haben sich zurückgezogen, redeten miteinander und sagten: „Dieser Mensch verübt nichts des Todes oder der Banden Würdiges.“

³²Agrippa aber sagte dem Festus: „Dieser Mensch hätte freigegeben werden können, falls er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.“