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Apostelgeschichte 28 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Apostelgeschichte 28

¹Und nachdem wir gerettet waren, da erfuhren wir, dass die Insel Melite[1] genannt wird.

²Die Barbaren aber gewährten uns nicht die gewöhnliche Menschenfreundlichkeit; denn nachdem sie ein Feuer angezündet hatten, nahmen sie uns alle auf wegen dem Regen, dem anhaltenden, und wegen der Kälte.

³Nachdem aber der Paulus eine Menge Reisig[2] zusammengerafft und auf das Feuer gelegt hatte, biss sich eine Otter, die infolge der Hitze herausgekommen ist, an seiner Hand fest.

⁴Wie aber die Barbaren sahen, dass das Tier an seiner Hand hing, sprachen sie zueinander: „Jedenfalls ist dieser Mensch ein Mörder, welchen, obgleich er aus dem Meer gerettet worden ist, die Dike[3] nicht leben lässt.“

⁵Nachdem der nun also das Tier in das Feuer abgeschüttelt hat, erlitt er nichts Übles.

⁶Die aber erwarteten, dass er anschwellen oder plötzlich tot umfallen wird; da sie es aber auf lange Zeit erwarteten und sahen, dass an ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie die Meinung und sagten, dass er Gott sei.

⁷Aber in den Gegenden um jenen Ort waren Gehöfte von dem Ersten der Insel, mit Namen Publius, welcher uns aufgenommen hat und uns drei Tage menschenfreundlich beherbergte.

⁸Es geschah aber, dass der Vater des Publius an Fieber und Ruhr befallen darniederlag; zu dem war der Paulus hineingegangen und als er gebetet hatte, hat er ihm die Hände aufgelegt und heilte ihn.

⁹Weil dies nun geschehen ist, kamen auch die Übrigen auf der Insel, die Krankheiten hatten, herzu und wurden geheilt;

¹⁰welche uns auch mit viel Wertschätzung ehrten, und als wir abfuhren, gaben sie uns das, was wir nötig hatten.[4]

¹¹Aber nach drei Monaten fuhren wir in einem Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte, einem alexandrinischen mit dem Zeichen der Dioskuren.

¹²Und als wir in Syrakus eingelaufen sind, blieben wir drei Tage;

¹³von dort sind wir herumgefahren[5] und kamen nach Regium, und weil sich nach einem Tag der Südwind erhoben hat, kamen wir am zweiten Tag nach Puteoli;

¹⁴wo wir Brüder gefunden haben und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir in das Rom.

¹⁵Und nachdem die Brüder von dort die Dinge über uns gehört haben, kamen sie bis nach Appii Forum und Tres Tabernae heraus, um uns zu begegnen; als der Paulus die gesehen hatte, hat er GOTT gedankt und fasste Zuversicht.[6]

¹⁶Als wir aber nach Rom kamen, übergab der Zenturio die Gefangenen dem Präfekten; dem Paulus wurde aber gestattet für sich selbst zu bleiben, mit dem ihn bewachenden Soldaten.

¹⁷Es geschah aber nach drei Tagen, dass der Paulus die Ersten der Juden zusammenrief; nachdem sie aber zusammengekommen sind, sprach er zu ihnen: „Männer, Brüder, obwohl ich nichts gegen das Volk oder die Sitten der Väter getan habe, wurde ich als Gefangener von Jerusalem in die Hände der Römer überliefert;

¹⁸welche mich verhört haben und beabsichtigten mich freizugeben, weil an mir keine Todesschuld ist.

¹⁹Da aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen mich auf Cäsar zu berufen, nicht als hätte ich meine Nation wegen etwas zu verklagen.

²⁰Wegen diesem Grund also habe ich euch hergerufen, dass ich euch sehe und anspreche; denn wegen der Hoffnung des Israel umgibt mich diese Kette.“

²¹Die aber sagten zu ihm: „Wir haben weder Schriftstücke von dem Judäa über dich empfangen noch ist einer der Brüder hergekommen und hat etwas Böses über dich berichtet oder geredet.

²²Wir halten es aber für angebracht, von dir zu hören, welche Ansichten du hast; denn über diese Sekte ist uns bekannt, dass ihr überall widersprochen wird.“

²³Nachdem sie ihm aber einen Tag verordnet hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge; welchen er das Königreich GOTTES ernstlich bezeugend auslegte und sie von den Dingen betreffs des Jesus überzeugte, sowohl aus dem Gesetz Moses als auch den Propheten, von frühmorgens bis zum Abend.

²⁴Und die einen wurden überzeugt von dem, was gesagt wurde, die anderen glaubten’s nicht.

²⁵Weil sie aber untereinander uneins waren, trennten sie sich, nachdem der Paulus ein Wort gesagt hat: „Schön hat der Geist, der heilige, durch Jesaja, den Propheten, zu euren Vätern geredet,

²⁶als er sagte: [7]»Geh hin zu diesem Volk und sprich: Mit dem Gehör werdet ihr hören und nicht verstehen; und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen;

²⁷denn das Herz dieses Volkes ist feist[8] geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen; damit sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sie umkehren und ich sie heilen werde[9].«

²⁸Es sei euch also kund, dass den Heiden das Heil GOTTES gesandt wurde, sie werden auch hören.“

²⁹Und als er dies gesagt hat, gingen die Juden fort, wobei sie viel Diskussion miteinander hatten.

³⁰Der Paulus aber blieb ganze zwei Jahre in eigener Mietunterkunft und nahm alle auf, die zu ihm einkehrten,

³¹während er das Königreich GOTTES predigte und die Dinge über den Herrn Jesus Christus mit jeder Offenheit ungehindert lehrte.