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Apostelgeschichte 7 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Apostelgeschichte 7

¹Der Hohepriester aber sprach: „Verhält sich dies wohl nun so?“

²Der aber sagte: „Männer, Brüder und Väter, höret! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in dem Mesopotamien war, bevor er sich in Haran ansiedelte,

³und er sprach zu ihm: [1]»Gehe hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm[2] in das Land, welches ich dir zeigen werde!«

⁴Dann ist er aus dem Land der Chaldäer herausgegangen und siedelte sich in Haran an; und von dort, nachdem sein Vater verstorben ist, siedelte er ihn in dieses Land über, in welchem ihr jetzt wohnt;

⁵und er gab ihm kein Erbe in ihm, auch nicht einen Fußstapfen;[3] und er verhieß, es ihm[4] zum Besitz zu geben und seinem Samen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte.

⁶GOTT aber redete so: [5]»Sein Same wird ein Fremdling[6] sein in einem fremden Land, und man wird ihn versklaven und schlecht behandeln vierhundert Jahre lang.

⁷Und die Nation, welcher sie dienen, werde ich richten, spricht GOTT; und danach werden sie ausziehen und mir an diesem Ort dienen.«

⁸Und er gab ihm den Beschneidungsbund; und so zeugte er den Isaak und er beschnitt ihn an dem Tag, dem achten, und der Isaak den Jakob, und der Jakob die zwölf Stammväter.[7]

⁹Und als die Stammväter eifersüchtig auf den Joseph geworden sind, verkauften sie ihn nach Ägypten; und GOTT war mit ihm,

¹⁰und er nahm ihn aus allen seinen Drangsalen heraus, und er gab ihm Gnade und Weisheit vor Pharao, dem König Ägyptens, und er setzte ihn zum Regenten ein über Ägypten und sein ganzes Haus.

¹¹Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan, und große Drangsal; und unsere Väter fanden keine Nahrungsmittel.

¹²Da aber Jakob gehört hatte, dass Weizen in Ägypten war, sandte er zuerst unsere Väter aus.

¹³Und bei dem zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt und dem Pharao wurde das Geschlecht des Joseph offenbar.

¹⁴Als aber Joseph ausgesandt hatte, rief er seinen Vater Jakob zu sich und die ganze Verwandtschaft,[8] fünfundsiebzig Seelen.

¹⁵Jakob zog aber nach Ägypten hinab und vollendete sein Leben, er und unsere Väter;

¹⁶und sie wurden nach Sichem gebracht und in die Grabstätte gelegt, welche Abraham für eine Summe Geld von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems,[9] gekauft[10] hatte.

¹⁷Als sich aber die Zeit der Verheißung näherte, welche GOTT dem Abraham zugeschworen hat, wuchs das Volk und wurde vermehrt in Ägypten,

¹⁸bis ein anderer König aufstand, welcher den Joseph nicht kannte.

¹⁹Dieser hat arglistig gegen unser Geschlecht gehandelt, er behandelte unsere Väter schlecht, dass sie ihre Babys aussetzen mussten, auf dass sie nicht am Leben bleiben.

²⁰Während der Zeit wurde Mose gezeugt, und er war stattlich vor GOTT; welcher drei Monate in dem Hause des Vaters aufgezogen wurde.

²¹Nachdem er aber ausgesetzt worden ist, nahm ihn die Tochter Pharaos auf, und sie zog ihn sich selbst zum Sohn auf.

²²Und Mose wurde unterrichtet[11] in jeder Weisheit Ägyptens; er war aber kräftig in Worten und Taten.

²³Wie er aber ein Alter von vierzig Jahren erreichte, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern zu schauen, den Söhnen Israels.

²⁴Und als er gesehen hat, wie einer ungerecht behandelt wurde, verteidigte er ihn und verschaffte dem Unterdrückten Rache, indem er den Ägypter erschlug;

²⁵er nahm aber an, dass seine Brüder verstehen, dass GOTT ihnen durch seine Hand Rettung gibt; die aber verstanden nicht.

²⁶Und an dem folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie stritten, und trieb sie zum Frieden, wobei er gesagt hat: ‚Männer, ihr seid Brüder; wofür tut ihr einander unrecht?‘

²⁷Der aber dem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg, nachdem er gesagt hat: ‚Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?

²⁸Willst du mich etwa beseitigen, auf welche Weise du gestern den Ägypter beseitigt hast?‘

²⁹Mose aber floh bei diesem Wort und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte.

³⁰Und als vierzig Jahre vergangen waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sina des HERRN Bote in einer Feuerflamme eines Dornbusches.

³¹Der Mose aber hat’s gesehen und wunderte sich über den Anblick; als er aber herzugetreten ist, um es zu betrachten, geschah eine Stimme des HERRN zu ihm:

³²[12]»Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« Da aber Mose zittrig geworden ist, wagte er nicht es zu betrachten.

³³Der Herr aber sprach zu ihm: [13]»Löse die Sandalen deiner Füße; denn der Ort, auf welchem du stehst, ist heiliges Land.

³⁴Gesehen habe ich, ich sah die Misshandlung meines Volkes, des in Ägypten, und ihr Seufzen hörte ich; und ich stieg herab, um sie herauszunehmen; und nun komm,[14] ich will dich nach Ägypten senden.«

³⁵Diesen Mose, welchen sie verleugnet haben, indem sie gesagt hatten: [15]‚Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt?‘, diesen hat GOTT als Obersten und Erlöser gesandt durch die Hand des Boten, der ihm in dem Dornbusch erschienen war.

³⁶Dieser führte sie heraus, wobei er Wunder und Zeichen im Land Ägypten und im Roten Meer getan hat, und in der Wüste vierzig Jahre.

³⁷Dieser ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: [16]»Einen Propheten wie mich wird euch der HERR, unser GOTT, aus euren Brüdern erwecken.«

³⁸Dieser ist’s, der in der Gemeinde gewesen ist, in der Wüste mit dem Boten, der zu ihm auf dem Berg Sina redete und zu unseren Vätern; welcher das lebendige Wort[17] annahm, um’s euch zu geben;

³⁹welchem unsere Väter nicht gehorsam werden wollten, sondern sie stießen ihn weg und wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten,

⁴⁰da sie dem Aaron gesagt haben: [18]‚Mache uns Götter, welche vor uns herziehen werden! Denn dieser Mose, welcher uns aus dem Land Ägypten geführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.‘

⁴¹Und sie machten ein Kalb an jenen Tagen und brachten dem Götzenbild ein Opfer, und sie erfreuten sich an den Werken ihrer Hände.

⁴²Aber GOTT wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen; so wie im Buch der Propheten geschrieben steht: [19]»Habt ihr mir etwa Schlachtopfer und Opfertiere vierzig Jahre in der Wüste dargebracht, Haus Israel?

⁴³Auch nahmt ihr die Hütte des Moloch und das Gestirn eures GOTTES Remphan, die Bilder, welche ihr gemacht habt, um ihnen zu huldigen; und ich werde euch umsiedeln über Babylon hinaus.«

⁴⁴Das Zelt des Zeugnisses hatten unsere Väter in der Wüste, so wie es der angeordnet hat, der mit dem Mose redete, dass er’s nach dem Bild mache, welches er gesehen hatte.

⁴⁵Welches auch unsere Väter, nachdem sie’s übernommen hatten, mit Jesus[20] hineinbrachten, während der Besitznahme der Nationen, welche GOTT vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb, bis zu dem Tag Davids;

⁴⁶welcher Gnade vor GOTT fand und begehrte einen Wohnort für den Gott Jakobs zu finden.

⁴⁷Salomo aber erbaute ihm ein Haus.

⁴⁸Doch der Höchste bewohnt keinen handgemachten Tempel, so wie’s der Prophet sagt:

⁴⁹[21]»Der Himmel ist ein Thron für mich, die Erde aber der Schemel meiner Füße; was für ein Haus wollt ihr mir erbauen, spricht der HERR, oder was ist der Ort meiner Ruhe?

⁵⁰Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?«

⁵¹Halsstarrige und Unbeschnittene an dem Herzen und den Ohren, ihr widerstrebt stets dem Geist, dem heiligen; wie eure Väter, so auch ihr.

⁵²Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die zuvor das Kommen des Gerechten angekündigt hatten, wessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid;

⁵³die ihr das Gesetz durch Anordnungen von Boten empfangen und nicht gehalten habt.“

⁵⁴Da sie aber dies gehört haben, wurden ihre Herzen erzürnt, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.

⁵⁵Als er aber voll heiligen Geistes war und unverwandt zu dem Himmel geblickt hat, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten GOTTES stehen,

⁵⁶und er sprach: „Siehe, ich sehe den Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten GOTTES stehen.“

⁵⁷Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und stürzten sich einmütig auf ihn;

⁵⁸und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoßen haben, steinigten sie ihn; und die Zeugen legten die Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes ab, der Saulus genannt wird.

⁵⁹Und sie steinigten den Stephanus, der anrief und sprach: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!“

⁶⁰Als er aber die Knie gebeugt hat, schrie er mit lauter Stimme: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht!“ Und da er dies gesagt hat, entschlief er.