Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Römer 11 Bible Online

Römer 11 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Römer 11

¹Ich sage also: Hat GOTT etwa sein Volk verstoßen? Das mag nicht sein. Denn auch ich bin Israelit, vom Same[1] Abrahams, vom Stamm Benjamin.

²GOTT hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor erkannt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in Elia sagt? Wie er sich an GOTT gegen das Israel wendet und sagt:

³[2]»HERR, deine Propheten haben sie getötet und deine Altäre haben sie niedergerissen, und nur ich bin übrig geblieben, und sie trachten nach meinem Leben.«

⁴Doch was sagt ihm die göttliche Antwort? [3]»Ich habe mir selbst siebentausend Männer übrig gelassen, welche kein Knie vor der Baal gebeugt haben.«

⁵So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Gnadenwahl entstanden.

⁶Falls aber Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. Falls aber aus Werken, so ist’s nicht mehr Gnade; sonst ist das Werk nicht mehr Werk.

⁷Was nun? Was Israel sucht, dies hat es nicht erlangt, die Auswahl aber hat’s erlangt, aber die Übrigen wurden verstockt;

⁸so wie geschrieben steht: [4]»GOTT hat ihnen einen Geist der Benommenheit gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.«

⁹Und David sagt: [5]»Ihr Tisch werde zur Schlinge und zum Fangnetz und zum Fallstrick und zur Vergeltung für sie;

¹⁰verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit.«

¹¹Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen? Das mag nicht sein! Sondern durch ihr Vergehen[6] kam das Heil zu den Nationen, auf dass er sie eifersüchtig mache.

¹²Falls aber ihr Vergehen Reichtum der Welt ist und ihre Niederlage Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Fülle?[7]

¹³Denn ich sage’s euch, den Heiden. Insofern ich nun ein Heidenapostel bin, rühme ich meinen Dienst;

¹⁴ob ich vielleicht mein Fleisch eifersüchtig mache und einige von ihnen rette.

¹⁵Denn falls ihre Verwerfung Versöhnung der Welt ist, was ist die Hinzunahme außer Leben von den Toten?

¹⁶Falls aber der Erstling heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.

¹⁷Falls aber einige der Zweige abgebrochen wurden, du aber, obwohl du vom wilden Ölbaum bist, unter sie eingepfropft wurdest und ein Mitgenosse der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums wurdest,

¹⁸so brüste dich nicht gegen die Zweige. Falls du dich aber brüstest: nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel dich.

¹⁹Du wirst nun sagen: „Die Zweige wurden ausgebrochen, damit ich eingepfropft werde.“

²⁰Schön; wegen dem Unglauben wurden sie ausgebrochen, du aber stehst wegen dem Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich;

²¹denn falls GOTT die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er wohl auch dich nicht verschonen.

²²Sieh also die Güte und Strenge Gottes: gegen die Gefallenen zwar Strenge, aber gegen dich Güte, wenn du in der Güte verbleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden.

²³Aber auch jene, wenn sie nicht in dem Unglauben verbleiben, werden eingepfropft werden; denn GOTT ist imstande sie wieder einzupfropfen.

²⁴Denn falls du aus dem naturgemäß wilden Ölbaum herausgehauen wurdest und gegen die Natur in einen edlen Ölbaum eingepfropft wurdest, wie viel mehr werden diese, die naturgemäßen, in den eigenen Ölbaum eingepfropft werden?

²⁵Denn ich will nicht, dass ihr, Brüder, dieses Geheimnis nicht kennt, damit ihr nicht bei euch selbst vernünftig seid, dass dem Israel zum Teil Verstockung geschehen ist, bis die Fülle der Heiden eingeht;

²⁶und so wird ganz Israel gerettet werden; so wie geschrieben steht: [8]»Aus Zion wird der ankommen, der beschirmt[9], und er wird die Frevel von Jakob abwenden;

²⁷und dies ist das Testament von mir für sie, wann ich ihre Sünden wegnehme.«

²⁸Gemäß dem Evangelium sind sie zwar Feinde wegen uns, aber gemäß der Erwählung Geliebte wegen der Väter.

²⁹Denn unbereubar sind die Gnadengaben und die Berufung GOTTES.

³⁰Denn gleichwie auch ihr einst GOTT ungehorsam wart, jetzt aber Erbarmen erlangt wegen dem Ungehorsam von diesen,

³¹so sind auch diese jetzt ungehorsam wegen eurem Erbarmen, damit auch sie Erbarmen erlangen;

³²denn GOTT hat alle im Ungehorsam miteingeschlossen, damit er sich aller erbarme.

³³Oh Tiefe des Reichtums und der Weisheit und Erkenntnis Gottes. Wie unausforschlich sind seine Entscheidungen und unerfindlich seine Wege.

³⁴Denn wer hat den Sinn des HERRN erkannt? Oder wer ist sein Berater gewesen?

³⁵Oder wer hat ihm vorher gegeben und es wird ihm zurückerstattet werden?

³⁶Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge; ihm sei der Ruhm in den Zeitaltern. Amen.