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Römer 9 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Römer 9

¹Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist,

²dass in mir große Traurigkeit ist und unaufhörlicher Schmerz in meinem Herzen.

³Denn ich betete, dass ich selbst Anathema sei von dem Christus für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch;

⁴welche Israeliten sind, welche die Adoption und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und den Dienst und die Verheißungen haben,

⁵von welchen die Väter sind, und aus welchen der Christus dem Fleisch gemäß[1] ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in den Zeitaltern. Amen.

⁶Aber nicht so, dass das Wort GOTTES hinfällig ist. Denn nicht alle aus Israel sind Israel;

⁷auch nicht weil sie Abrahams Same[2] sind, sind alle Kinder; sondern: [3]»In Isaak wird dir Same berufen werden.«

⁸Dies heißt: nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder GOTTES, sondern die Kinder der Verheißung werden zum Same gerechnet.

⁹Denn dieses ist das Verheißungswort: [4]»Zu dieser Zeit werde ich kommen, und Sarah wird einen Sohn haben.«

¹⁰Aber nicht allein das, sondern auch Rebekka war von einem schwanger, Isaak, unserem Vater —

¹¹denn als sie noch nicht gezeugt waren, noch etwas Gutes oder Schlechtes getan hatten, damit der Vorsatz GOTTES gemäß Erwählung bleibe, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden,

¹²wurde zu ihr gesagt: [5]»Der Größere wird dem Kleineren dienen.«

¹³So wie geschrieben steht: [6]»Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich verschmäht.«

¹⁴Was wollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei GOTT? Das mag nicht sein.

¹⁵Denn er sagt dem Mose: [7]»Ich will mich erbarmen, welchem ich mich erbarme, und ich will bemitleiden, welchen ich bemitleide.«

¹⁶So ist’s nun nicht des Wollenden, auch nicht des Laufenden, sondern des erbarmenden Gottes.

¹⁷Denn die Schrift sagt dem Pharao: [8]»Eben dazu habe ich dich erweckt, auf dass ich an dir meine Kraft erzeige und auf dass mein Name in der ganzen Welt verkündigt wird.«

¹⁸So erbarmt er sich nun, wessen er will; und er verstockt, welchen er will.

¹⁹Du wirst nun zu mir sagen: „Was tadelt er noch? Denn wer hat seinem Beschluss widerstanden?“

²⁰Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der GOTT widerspricht? Wird etwa das Geformte dem Former sagen: „Warum hast du mich so gemacht?“

²¹Oder hat nicht der Töpfer Macht[9] über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?

²²Falls aber GOTT, da er den Zorn erzeigen und seine Kraft kundtun wollte, mit viel Langmut die zur Verdammnis zubereiteten Gefäße des Zorns ertragen hat,

²³und damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, welche er zur Herrlichkeit vorbereitet hat,

²⁴welche er auch berufen hat, uns, nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Nationen?

²⁵Wie er auch in Hosea sagt: [10]»Ich werde das Nicht-mein-Volk mein Volk nennen, und die Nicht-Geliebte Geliebte.«

²⁶[11]»Und es wird an dem Ort sein, wo zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, dort werden sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.«

²⁷Jesaja aber schrie über das Israel: [12]»Wenn die Zahl der Söhne Israel wie der Sand des Meeres wäre, der Überrest wird gerettet werden;

²⁸er vollendet eine Sache und zerschneidet sie in Gerechtigkeit; denn eine abgekürzte Sache wird der HERR auf der Erde tun.«

²⁹Und so wie Jesaja vorhergesagt hat: [13]»Falls nicht der HERR Zabaoth uns Same zurückgelassen hätte, wären wir wie Sodom geworden und wären wie Gomorra gleichgemacht worden.«

³⁰Was wollen wir nun sagen? Dass Nationen, die keine Gerechtigkeit erstrebten, Gerechtigkeit ergriffen haben, aber die Gerechtigkeit aus Glauben;

³¹Israel aber, das einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht ins Gesetz der Gerechtigkeit zuvorgekommen.

³²Weshalb? Weil’s nicht aus Glauben war, sondern wie aus Gesetzeswerken; sie haben sich nämlich an dem Stein des Anstoßes gestoßen,

³³so wie geschrieben steht: [14]»Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht beschämt[15] werden.«