Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 2. Korinther 11 Bible Online

2. Korinther 11 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

2. Korinther 11

¹Ich wünschte, ihr ertrüget von mir ein wenig die Torheit; doch ihr ertragt mich sogar.

²Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; ich habe euch nämlich einem Mann verlobt, um euch als keusche Jungfrau für den Christus darzustellen.

³Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva mit ihrer List gänzlich betrog, so eure Gedanken verderbt werden, weg von der Einfalt, der in dem Christus.

⁴Denn falls nun der, der kommt, einen anderen Jesus predigt, welchen wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, welchen ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, welches ihr nicht angenommen habt, ertrüget ihr’s schön.

⁵Denn ich denke, dass ich den übergroßen Aposteln in nichts nachstehe.

⁶Falls ich aber auch unkundig in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis, sondern wir haben sie jederzeit in allem für euch offenbart.

⁷Oder habe ich Sünde getan, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht werdet, weil ich euch das Evangelium GOTTES umsonst[1] verkündigt habe?

⁸Anderen Gemeinden habe ich weggenommen,[2] indem ich Sold[3] für eure Bedienung genommen habe;

⁹und als ich bei euch anwesend war und Mangel erlitten habe, bin ich niemandem lästig geworden; denn meinen Mangel haben die Brüder ausgefüllt, die von Makedonien gekommen waren; und in jeder Weise habe ich mich selbst für euch unbeschwerlich gehalten und werde mich hüten.

¹⁰Es ist die Wahrheit Christi in mir, dass mir dieses Brüsten in den Gegenden von Achaja nicht verwehrt werden darf.

¹¹Weshalb? Weil ich euch nicht liebe? GOTT weiß es.

¹²Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen den Anlass abschneide, die einen Anlass wollen, damit sie, worin sie sich brüsten, befunden würden so wie auch wir.

¹³Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische[4] Arbeiter, die sich als Apostel Christi verkleiden.

¹⁴Und es ist nicht verwunderlich; denn selbst der Satan verkleidet sich als Engel des Lichts.

¹⁵Es ist also nichts Großes, falls auch seine Diener sich als Diener der Gerechtigkeit verkleiden, deren Ende ihren Werken gemäß sein wird.

¹⁶Wiederum sage ich: Niemand meine, dass ich töricht sei; falls aber doch, dann nehmt mich auch wie einen Törichten auf, damit auch ich mich ein wenig brüste.

¹⁷Was ich rede, rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, in dieser Zuversicht des Brüstens.

¹⁸Da viele sich gemäß dem Fleisch brüsten, will auch ich mich brüsten.

¹⁹Denn ihr ertragt die Toren gerne, da ihr verständig seid.

²⁰Ihr ertragt’s nämlich, falls euch jemand knechtet, falls jemand auffrisst, falls jemand nimmt,[5] falls jemand sich überhebt, falls jemand euch ins Angesicht schlägt.

²¹Gemäß Unehre sage ich, dass wir wie kraftlos waren; worin aber jemand kühn ist — ich sage’s in Torheit —, bin auch ich kühn.

²²Sie sind Hebräer? Ich auch! Sie sind Israeliten? Ich auch! Sie sind Abrahams Same?[6] Ich auch!

²³Sie sind Diener Christi? — Ich rede wie wahnsinnig — Ich mehr; in Mühen überfließender, in Schlägen übermäßiger, in Gefängnissen überfließender, oft in Todesgefahren,

²⁴von den Juden habe ich fünfmal vierzig weniger einen empfangen.

²⁵Dreimal bin ich mit der Rute geschlagen worden, einmal bin ich gesteinigt worden, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, Nacht und Tag habe ich in der Tiefe zugebracht;

²⁶oft auf Reisen, in Gefahren der Flüsse, in Gefahren der Räuber, in Gefahren vom Geschlecht, in Gefahren von Nationen, in Gefahren in Städten, in Gefahren in Wüsten, in Gefahren aufm Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern;

²⁷in Mühe und Not, oft in Schlaflosigkeit, in Hunger und Durst, oft in Fasten, in Kälte und Blöße.

²⁸Ohne das, was äußerlich ist, der tägliche Zulauf zu mir,[7] die Sorge um alle Gemeinden.

²⁹Wer ist kraftlos und ich bin nicht kraftlos? Wer wird geärgert und ich werde nicht entflammt?

³⁰Falls es gebunden ist, sich zu brüsten, so will ich mich mit den Dingen meiner Kraftlosigkeit brüsten.

³¹Der Gott und Vater des Herrn Jesus Christus, der gepriesen sei in den Zeitaltern, weiß, dass ich nicht lüge.

³²In Damaskus ließ der Ethnarch[8] des Königs Areta die Stadt der Damaszener bewachen, da er mich festnehmen wollte;

³³und durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entfloh seinen Händen.