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Galater 2 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Galater 2

¹Danach, nach vierzehn Jahren, ging ich wieder hinauf nach Jerusalem mit Barnabas, wobei ich auch Titus mitgenommen habe;

²ich ging aber infolge einer Offenbarung hinauf und legte ihnen das Evangelium dar, welches ich unter den Nationen predige, aber privat den Angesehenen, ob ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen bin.

³Doch nicht einmal Titus, der bei mir war, wurde, obwohl er Grieche ist, gezwungen, sich beschneiden zu lassen;

⁴es war aber wegen der eingeschlichenen, falschen Brüder, welche daneben hineingekommen sind, um unsere Freiheit auszuforschen, welche wir in Christus Jesus haben, damit sie uns knechten;

⁵welchen wir auch nicht für eine Stunde durch Unterordnung nachgegeben haben, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbleibe.

⁶Von aber denen, die etwas zu sein gelten — was für welche sie einst waren, macht für mich keinen Unterschied; Gott nimmt nicht die Person des Menschen an — mir nun haben die Angesehenen nichts dazu auferlegt;

⁷sondern im Gegenteil, als sie gesehen haben, dass mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut worden ist, so wie Petrus das der Beschneidung —

⁸denn der in Petrus zum Apostelamt der Beschneidung gewirkt hatte, hat auch in mir gewirkt für die Heiden —,

⁹und sie die Gnade erkannt haben, die mir gegebenen worden war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen gelten, mir und Barnabas die rechten Hände der Gemeinschaft, damit wir einerseits[1] zu den Heiden, sie andererseits zu der Beschneidung gingen;

¹⁰nur dass wir der Bettelarmen gedenken, was ich mich auch beflissen habe, eben dies zu tun.

¹¹Als aber Petrus nach Antiochien gekommen war, stellte ich mich ihm persönlich entgegen, weil er beschuldigt war.[2]

¹²Denn bevor etliche von Jakobus kamen, speiste er mit den Heiden; als sie aber kamen, unterließ er’s und sonderte sich selbst ab, weil er die aus der Beschneidung fürchtete.

¹³Und mit ihm verstellten sich auch die übrigen Juden, sodass auch Barnabas in ihrer Heuchelei mitfortgeführt wurde.

¹⁴Doch als ich sah, dass sie nicht gerade wandeln betreffs der Wahrheit des Evangeliums, sagte ich dem Petrus vor allen: „Falls du, obwohl du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, was zwingst du die Heiden zu judaisieren?

¹⁵Wir, von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden,

¹⁶da wir wissen, dass kein Mensch aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus,[3] haben auch wir an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus dem Glauben an Christus[4] gerechtfertigt werden und nicht aus Gesetzeswerken; weil gar kein Fleisch aus Gesetzeswerken gerechtfertigt werden wird.

¹⁷Falls aber wir, die wir in Christus gerechtfertigt zu werden suchen, auch selbst als Sünder befunden werden, ist dann Christus ein Diener der Sünde? Das mag nicht sein.

¹⁸Denn falls ich dies, was ich zerstört habe, wieder aufbaue, stelle ich mich selbst als Übertreter hin.

¹⁹Ich bin nämlich durchs Gesetz dem Gesetz abgestorben, damit ich für Gott lebe.

²⁰Ich bin mit Christus gekreuzigt; aber ich lebe, nicht mehr ich, aber Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, dem an den Sohn GOTTES, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.

²¹Ich hebe die Gnade GOTTES nicht auf; denn falls die Gerechtigkeit durchs Gesetz kommt, so ist Christus umsonst verstorben.“