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Jakobus 2 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jakobus 2

¹Meine Brüder, habt den Glauben an unseren Herrn der Herrlichkeit, Jesus Christus, nicht im Ansehen der Person.

²Denn wenn in eure Versammlung ein Mann hineinkommt mit goldenen Ringen, in prunkvoller Bekleidung, aber auch ein Bettler[1] hineinkommt in schmutziger[2] Bekleidung,

³und ihr auf den seht, der die Bekleidung, die prunkvolle, trägt, und ihm sagt: „Du, setze dich bequem[3] hierher!“ und dem Bettler sagt: „Du, stehe dort, oder setze dich hier unter meine Fußbank!“,

⁴werdet ihr nicht sogar unter euch selbst geschieden und seid Richter durch böse Überlegungen geworden?

⁵Hört, meine geliebten Brüder: Hat GOTT nicht die Bettler der Welt auserwählt, reich im Glauben zu sein und Erben des Königreichs, welches er denen verheißen hat, die ihn lieben?

⁶Ihr aber habt den Bettler entehrt. Unterdrücken nicht die Reichen euch, und ziehen nicht sie euch zu Gerichtshöfen?

⁷Verlästern nicht sie den schönen Namen, der über euch angerufen wurde?

⁸Falls ihr allerdings das königliche Gesetz vollbringt gemäß der Schrift: [4]»Du musst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«, tut ihr schön.

⁹Falls ihr aber die Person anseht, bewirkt ihr Sünde, während ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet.

¹⁰Denn welcher das ganze Gesetz halten will, aber in einem straucheln wird, ist aller schuldig geworden.

¹¹Denn der gesagt hat: [5]»Du darfst nicht ehebrechen«, der hat auch gesagt: »Du darfst nicht morden«; falls du aber nicht ehebrechen, aber morden wirst, bist du ein Gesetzesübertreter geworden.

¹²So redet und so tuet, als solche, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.

¹³Denn das Gericht ist zu dem unbarmherzig, der keine Barmherzigkeit getan hat; die Barmherzigkeit brüstet sich wider das Gesetz.

¹⁴Was ist der Nutzen, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, aber keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn retten?

¹⁵Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester entblößt wären und Mangel an der täglichen Nahrung hätten,

¹⁶ihnen aber jemand von euch sagte: „Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!“, er ihnen aber nicht das Notwendige für den Leib gäbe, was wäre der Nutzen?

¹⁷So auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, ist er gemäß sich selbst tot.

¹⁸Doch es wird jemand sagen: „Du hast Glauben und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben aus deinen Werken und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben zeigen.“

¹⁹Du glaubst, dass GOTT einer ist? Du tust schön; auch die Dämonen glauben’s und erschaudern.

²⁰Willst du aber erkennen, oh eitler Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?

²¹Wurde Abraham, unser Vater, nicht aus Werken gerechtfertigt, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Altar heraufgebracht hat?

²²Beachtest du, dass der Glaube bei seinen Werken mitwirkte und aus den Werken der Glaube vollkommen wurde?

²³Und es wurde die Schrift erfüllt, die besagt: [6]»Abraham aber glaubte GOTT, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde Freund Gottes genannt.

²⁴Ihr seht demnach, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird, und nicht aus Glauben allein.

²⁵Gleicherweise aber auch Rahab, die Hure, wurde sie nicht aus Werken gerechtfertigt, da sie die Boten aufgenommen und auf anderem Weg entlassen hat?

²⁶Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot.