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Richter 14 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Richter 14

¹Und Samson stieg hinab nach Thamnath und sah eine Frau in Thamnath, von den Töchtern der Fremdstämmigen, und sie gefiel ihm.[1]

²Und er stieg hinauf und berichtete’s seinem Vater und seiner Mutter und sprach: „Ich habe eine Frau in Thamnath gesehen, von den Töchtern der Fremdstämmigen, und nun nehmt sie mir zur Frau.“

³Und es sagte ihm sein Vater, auch seine Mutter: „Gibt es etwa keine Frau von den Töchtern deiner Brüder und aus meinem ganzen Volk, dass du hingehst, eine Frau zu nehmen von den Fremdstämmigen, den Unbeschnittenen?“ Und Samson sprach zu seinem Vater: „Diese nimm mir, denn sie gefällt meinen Augen[2].“

⁴Und sein Vater und seine Mutter erkannten nicht, dass es vom HERRN ist, dass er Vergeltung an den Philistern suchte. Und in jener Zeit herrschten die Fremdstämmigen in Israel.

⁵Und Samson stieg hinab, auch sein Vater und seine Mutter, nach Thamnath; und er bog ab[3] zu dem Weinberg Thamnaths, und siehe, ein Löwenjunges brüllte zu seiner Begegnung.

⁶Und des HERRN Geist kam[4] auf ihn und er zerriss ihn, so wie man einen Ziegenbock zerreißt, und nichts war in seiner Hand. Und er verkündete weder seinem Vater noch seiner Mutter, was er getan hat.

⁷Und sie stiegen hinab und redeten mit der Frau, und sie gefiel Samson.

⁸Und er kehrte nach Tagen zurück, um sie zu nehmen, und bog ab, um den Leichnam des Löwen zu besehen, und siehe, ein Bienenschwarm war in dem Maul des Löwen und Honig.

⁹Und er nahm ihn[5] in seine Hände heraus und ging gehend und essend; und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, und sie aßen; und er verkündete ihnen nicht, dass er den Honig aus dem Maul des Löwen herausgenommen hat.

¹⁰Und sein Vater stieg hinab zu der Frau, und Samson machte dort ein Trinkgelage sieben Tage lang, denn so taten die jungen Männer.

¹¹Und es geschah, währenddem sie ihn fürchteten, teilten sie ihm dreißig Genossen zu, und sie waren bei ihm.

¹²Und Samson sprach zu ihnen: „Ich will euch doch ein Rätsel vortragen, und wenn ihr es mir in den sieben Tagen des Trinkgelages verkündigend offenbart,[6] so werde ich euch dreißig Hemden und dreißig Talare[7] geben.

¹³Und wenn ihr nicht vermögt es mir zu offenbaren, so müsst ihr mir dreißig Hemden und dreißig Talare geben.“ Und sie sprachen zu ihm: „Trage dein Rätsel vor und wir wollen es hören.“

¹⁴Und er sprach zu ihnen: „Aus dem Fresser kam Speise heraus und aus dem Starken kam Süßigkeit heraus.“ Und sie vermochten das Rätsel nicht zu offenbaren auf drei Tage.

¹⁵Und es geschah, an dem Tag, dem siebten, sprachen sie auch zu der Frau Samsons: „Berede doch deinen Mann und er offenbare dir das Rätsel, damit wir dich und das Haus deines Vaters nicht einmal mit Feuer verbrennen! Oder hast du uns eingeladen, um uns arm zu machen?“

¹⁶Und die Frau Samsons weinte bei ihm und sagte ihm: „Du hasst mich und liebst mich nicht; denn das Rätsel, welches du den Söhnen meines Volkes vorgetragen hast, hast du mir nicht offenbart.“ Und Samson sprach zu ihr: „Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht offenbart und dir muss ich es offenbaren?“

¹⁷Und sie weinte bei ihm während den sieben Tagen, an welchen das Trinkgelage für sie war. Und es geschah, an dem Tag, dem siebten, offenbarte er es ihr auch, weil sie ihn belästigte. Und sie offenbarte’s den Söhnen ihres Volkes.

¹⁸Und die Männer der Stadt sprachen zu ihm an dem Tag, dem siebten, bevor die Sonne unterging: „Was ist süßer als Honig und was stärker als ein Löwe?“ Und Samson sprach zu ihnen: „Wenn ihr mein Kalb nicht eingespannt hättet, hättet ihr mein Rätsel nicht erraten.“

¹⁹Und des HERRN Geist kam[8] auf ihn, und er stieg hinab nach Askalon und erschlug von ihnen dreißig Männer und nahm ihre Kleider und gab die Talare denen, die sein Rätsel offenbart hatten.

²⁰Und Samson wurde mit Zorn wütend und stieg hinauf in das Haus seines Vaters. Und die Frau Samsons wohnte seinem Brautführer bei, welcher sein Geselle war.