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Richter 15 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Richter 15

¹Und es geschah nach Tagen, in den Tagen der Weizenernte, besuchte Samson auch seine Frau mit einem Ziegenbock. Und er sprach: „Ich will zu meiner Frau hineingehen und in die Kammer.“ Und ihr Vater ließ ihn nicht hineingehen.

²Und ihr Vater sprach, er sagte: „Ich sagte, dass du sie hassend hasst, und gab sie einem deiner Gesellen. Ist etwa nicht ihre Schwester, die jüngere, besser als sie? Sie sei doch dein an ihrer Statt.“

³Und Samson sprach zu ihnen:[1] „Schuldlos bin ich auch dieses Mal an den Fremdstämmigen, dass ich mit ihnen Übles tun werde.“

⁴Und Samson ging hin und fing dreihundert Füchse und nahm Fackeln und band Schwanz an Schwanz und steckte eine Fackel zwischen den zwei Schwänzen in die Mitte und band sie fest;

⁵und er legte Feuer an den Fackeln und sandte sie in die Saat der Fremdstämmigen; und er zündete die Saat an, von den Stoppeln und bis zur Stehenden, auch bis zum Weinberg und Olivenbaum.

⁶Und die Fremdstämmigen sprachen: „Wer hat dies getan?“ Und sie sprachen: „Samson, der Schwiegersohn des Thamnaters, weil er seine Frau genommen und sie seinem Gesellen gegeben hat.“ Und die Philister zogen hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer.

⁷Und Samson sprach zu ihnen: „Wenn ihr dieser so tut, werde ich es nicht akzeptieren, sondern ich werde meine Rache an einhundert und einem von euch vollziehen.“

⁸Und er schlug ihnen den Unterschenkel wider den Oberschenkel, eine große Wunde. Und er stieg hinab und wohnte neben dem Bach in der Höhle Etham.

⁹Und die Fremdstämigen gingen hinauf und lagerten in dem Juda und breiteten sich in Lechi aus.

¹⁰Und sie sprachen, jeder Mann Judas: „Wozu seid ihr heraufgestiegen wider uns?“ Und die Fremdstämmigen sprachen: „Um den Samson zu binden, sind wir heraufgestiegen, und um ihm zu tun, auf welche Weise er uns getan hat.“

¹¹Und es stiegen dreitausend Männer von Juda hinab in die Felsenhöhle Etham und sprachen zu Samson: „Weißt du nicht, dass die Fremdstämmigen über uns herrschen?[2] Und wofür hast du uns dies getan?“ Und Samson sprach zu ihnen: „Auf welche Weise sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan.“

¹²Und sie sprachen zu ihm: „Um dich zu binden, sind wir herabgestiegen, und um[3] dich in die Hand der Fremdstämmigen zu übergeben.“ Und Samson sprach zu ihnen: „Schwört mir, dass ihr mich nicht tötet, und übergebt mich ihnen, damit ihr nie gegen mich geratet.“

¹³Und sie schworen ihm, sie sprachen: „Nein, sondern wir wollen dich nur mit Fesseln binden und dich in ihre Hände übergeben. Aber mit dem Tod werden wir dich nicht töten.“ Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn herauf von dem Felsen.

¹⁴Und er kam bis nach Kinnbacken,[4] und die Fremdstämmigen jauchzten zur Begegnung mit ihm und liefen zur Begegnung mit ihm.

¹⁵Und des HERRN Geist kam[5] über ihn; und die Stricke, die an seinen Armen, wurden wie Werg, welches am Feuer verbrannt ist, und seine Fesseln zerschmolzen von seinen Händen.

¹⁶Und er fand einen weggeworfenen Esels-Kinnbacken und streckte seine Hand aus und nahm ihn und er erschlug mit ihm tausend Männer.

¹⁷Und Samson sprach: „Mit dem Esels-Kinnbacken habe ich sie vertilgend vertilgt, denn mit dem Esels-Kinnbacken habe ich tausend Männer erschlagen!“

¹⁸Und es geschah, da er aufhörte zu reden, warf er auch den Kinnbacken aus seiner Hand; und er nannte jenen Ort: Des Kinnbackens Beseitigung.

¹⁹Und es dürstete ihn sehr, und er brüllte zum HERRN und sprach: „Du hast durch die Hand deines Sklaven die Rettung, diese große, gegeben,[6] und nun muss ich im Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen.“

²⁰Und GOTT öffnete die Grube, die bei Kinnbacken,[7] und es kam Wasser aus ihr heraus, und er trank; und sein Geist kehrte zurück und er lebte auf. Deshalb wurde ihr Name Quelle des Angerufenen genannt, welche bei Kinnbacken ist,[8] bis zu diesem Tag.

²¹Und er richtete das Israel in den Tagen der Fremdstämmigen zwanzig Jahre.