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Richter 18 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Richter 18

¹In jenen Tagen war kein König in Israel; und in jenen Tagen suchte der Stamm Dans sich selbst ein Erbteil, um sich niederzulassen, denn bis zu jenem Tag war ihm kein Erbteil zugefallen inmitten der Stämme Israels.

²Und die Söhne Dans sandten aus ihrer Verwandtschaft fünf Männer, Söhne der Heerschar, aus Saraha und Esthaol, um das Land auszukundschaften und es auszuspähen; und sie sprachen zu ihnen: „Zieht hin und späht das Land aus.“ Und sie kamen bis zum Gebirge Ephraims, bis zum Haus Michas, und sie übernachteten dort.

³Während sie bei dem Haus Michas waren, erkannten sie selbst auch die Stimme des Knaben, des Leviten, und bogen dorthin ab und sprachen zu ihm: „Wer hat dich hierher gebracht? Und was tust du hier in diesem Haus?“

⁴Und er sprach zu ihnen: „So und so hat Micha mir getan, und er hat mich bezahlt[1] und ich wurde ihm zum Priester.“

⁵Und sie sprachen zu ihm: „Befrage doch GOTT und wir wollen erkennen, ob unser Weg, auf welchem wir ziehen, gelingen wird?“

⁶Und der Priester sprach zu ihnen: „Zieht hin in Frieden! In des HERRN Gegenwart ist euer Weg, auf welchem ihr zieht.“

⁷Und die fünf Männer gingen hin und kamen an Laisa vorbei; und sie sahen das Volk, das darin in Hoffnung wohnte gemäß der Weise der Sidonier, während sie auf Hoffnung hin ruhten. Und es gab keine, die fähig waren einen Ausspruch zu reden;[2] und sie sind fern von Sidon und hatten keine Sache mit Syrien.

⁸Und die fünf Männer gingen hin zu ihren Brüdern nach Saraha und Esthaol, und sie sprachen zu ihren Brüdern:[3] „Was sitzt ihr da?“

⁹Und sie sprachen: „Macht euch auf und lasst uns wider sie hinaufziehen, denn wir haben das Land gesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr seid still? Säumt nicht hinzuziehen und hineinzukommen, um das Land zu verlosen.

¹⁰Und wann ihr geht, kommt ihr zu einem zuversichtlichen Volk, und das Land ist weit; denn GOTT hat es in eure Hand gegeben; ein Ort, wo kein Mangel ist an irgendeiner Sache dessen auf der Erde.“

¹¹Und es brachen von dort von der Verwandtschaft Dans, von Saraha und Esthaol, sechshundert Männer auf, umgürtet mit Kriegszeug.

¹²Und sie stiegen hinauf und lagerten bei Karjath-Jarim in Juda; deshalb sagte man zu jenem Ort: Lager Dans, bis zu diesem Tag; siehe, er ist hinter Karjath-Jarim.

¹³Und sie zogen von dort weiter und kamen bis zum Gebirge Ephraims und kamen bis zum Haus Michas.

¹⁴Und es hoben die fünf Männer an, die ausgezogen waren, das Land Laisa auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: „Wisst ihr, dass in diesem Haus[4] ein Ephud und ein Theraphin und ein Schnitzwerk und ein Gusswerk sind? Und nun erkennt, was ihr tun müsst.“

¹⁵Und sie bogen dorthin ab und gingen hinein in das Haus des Knaben, des Leviten, in das Haus Michas, und befragten ihn im Frieden.

¹⁶Und die sechshundert Männer, die umgürteten mit den Geräten, den kriegerischen, standen neben den Türen der Pforte, die von den Söhnen Dans.

¹⁷Und die fünf Männer, die ausgezogen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf und gingen dort hinein.

¹⁸Und der Priester war neben der Tür der Pforte gestanden, auch die sechshundert Männer, die umgürteten mit Kriegszeug; und diese gingen hinein und nahmen das Schnitzwerk und das Ephud und das Theraphin und das Gusswerk; und der Priester sprach zu ihnen: „Was macht ihr?“

¹⁹Und sie sprachen zu ihm: „Schweige, lege deine Hand auf deinen Mund und komm mit uns und werde uns zum Vater und zum Priester. Ist es etwa besser für dich, dass du ein Priester des Hauses eines Mannes bist, oder dass du ein Priester eines Stammes und einer Verwandtschaft in Israel wirst?“

²⁰Und das Herz des Priesters wurde guter Dinge, und er nahm das Ephud und das Theraphin und das Schnitzwerk und das Gusswerk und er trat an inmitten des Volkes.

²¹Und sie wandten sich und gingen hin und ordneten den Haushalt und das Vieh und das Gepäck vor sich.

²²Diese aber waren fern vom Haus Michas, und siehe, Micha und die Männer, die in den Häusern, denen beim Haus Michas, brüllten auf und hielten die Söhne Dans zurück.

²³Und die Söhne Dans wandten ihr Angesicht um und sagten dem Micha: „Was hast du, dass du schreist?“

²⁴Und Micha sprach: „Weil ihr mein Schnitzwerk, welches[5] ich gemacht habe, nahmt, und den Priester, und weggingt. Und was habe ich noch? Und warum sagt ihr dies zu mir: ‚Warum schreist du?‘“

²⁵Und die Söhne Dans sprachen zu ihm: „Deine Stimme soll doch nicht bei uns gehört werden, damit nie in der Seele schmerzhafte Männer mit uns zusammenkommen und du deine Seele und die Seele deines Hauses einbüßt[6].“

²⁶Und die Kinder Dan zogen hin auf ihrem Weg; und Micha sah, dass sie stärker sind als er; und er wandte sich zu seinem Haus.

²⁷Und diese[7] haben genommen, so viel Micha gemacht hatte, und den Priester, welchen er hatte, und kamen über Laisa, über ein stilles und auf Hoffnung zuversichtliches Volk, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbrannten die Stadt mit Feuer.

²⁸Und es gab keinen, der beschützte, weil sie fern sind von den Sidoniern und sie keine Sache mit Menschen haben;[8] und sie war in dem Tal des Hauses Rahabs.[9]

²⁹Und sie erbauten die Stadt und wohnten in ihr, und sie nannten den Namen der Stadt: Dan, gemäß dem Namen ihres Vaters Dan, welcher dem Israel geboren worden ist; und Laisa war der Name der Stadt vorher.

³⁰Und die Kinder Dans stellten sich selbst das Schnitzwerk auf; und Jonathan, der Sohn Gersons, des Sohnes Manasses, er und seine Söhne waren Priester für den Stamm Dans bis zum Tag der Umsiedlung des Landes.

³¹Und sie stellten sich selbst das Schnitzwerk auf, welches Micha gemacht hatte, alle Tage, so lange das Haus GOTTES in Selom war. Und es geschah in jenen Tagen und es gab keinen König in Israel.