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Richter 21 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Richter 21

¹Und Israels Männer hatten in Massepha geschworen und gesagt: „Kein Mann von uns darf seine Tochter dem Benjamin zur Frau geben!“

²Und das Volk kam nach Bethel, und sie weilten dort bis an den Abend vor GOTT; und sie erhoben ihre Stimme und weinten eine große Klage

³und sprachen: „Wofür, HERR GOTT Israels, ist dies in dem Israel geschehen, dass heute ein Stamm von dem Israel heimgesucht wurde?“

⁴Und es geschah, am Tag darauf machte sich das Volk auch früh auf und sie erbauten dort einen Altar und brachten Brandopfer dar, und zwar vollkommene.[1]

⁵Und die Kinder Israels sprachen: „Wer ist der, der nicht in der Gemeinde heraufgekommen ist, aus allen Stämmen Israels, zum HERRN?“ Denn es gab einen großen Schwur für den, der nicht heraufgestiegen ist zum HERRN nach Massepha, da sie sprachen: „Des Todes muss er sterben.“

⁶Und die Kinder Israel wurden betreffs Benjamins, ihres Bruders, ermahnt[2] und sie sprachen: „Heute ist ein Stamm von Israel weggenommen worden.

⁷Was sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun der Frauen halber? Und wir haben im HERRN geschworen, damit wir ihnen keine von unseren Töchtern zur Frau[3] geben.“

⁸Und sie sprachen: „Wer ist der eine von den Stämmen Israels, welcher nicht hinaufgestiegen ist zum HERRN nach Massepha?“ Und siehe, es war kein Mann von Jabes-Galaad ins Lager gekommen, in die Gemeinde.

⁹Und das Volk wurde gemustert, und siehe, es war dort kein Mann von den Bewohnern Jabes-Galaads.

¹⁰Und die Versammlung sandte dorthin zwölftausend Männer von den Söhnen der Kraft, und sie geboten ihnen und sprachen: „Geht hin und schlagt die Bewohner Jabes-Galaads mit der Schärfe des Schwertes, sowohl die Frauen als auch das Volk.

¹¹Und dies ist die Sache, welche ihr tun müsst: jeden Männlichen und jede Frau, die den Beischlaf des Männlichen erkannt hat, müsst ihr verbannfluchen. Aber die Jungfrauen müsst ihr leben lassen[4].“ Und sie taten so.

¹²Und sie fanden unter den Bewohnern Jabes-Galaads vierhundert jungfräuliche Mädchen, welche keinen Mann im männlichen Beischlaf erkannt hatten, und führten[5] sie in das Lager nach Selo, das im Land Kanaan ist.

¹³Und die ganze Versammlung sandte hin und redete zu den Söhnen Benjamins, denen an dem Felsen Remmon, und beriefen sie zum Frieden.

¹⁴Und Benjamin kehrte zurück zu den Kindern Israels in jener Zeit; und die Kinder Israels gaben ihnen die Frauen, welche sie von den Töchtern Jabes-Galaads hatten leben lassen; und es gefiel ihnen so.

¹⁵Und das Volk wurde ermahnt betreffs Benjamins, weil der HERR einen Bruch in den Stämmen Israels gemacht hat.

¹⁶Und die Ältesten der Versammlung sprachen: „Was können wir den Übrigen der Frauen halber tun? Denn die Frau ist aus dem Benjamin verschwunden.“

¹⁷Und sie sprachen: „Das durchgerettete Erbteil sei für das Benjamin; und kein Stamm soll aus Israel ausgetilgt werden!

¹⁸Und wir vermögen nicht ihnen Frauen von unseren Töchtern zu geben, weil die Kinder Israel geschworen und gesagt haben: ‚Verflucht sei der, der dem Benjamin eine Frau gibt!‘“

¹⁹Und sie sprachen: „Siehe, ein Fest für den Herrn ist in Selo von Jahr zu Jahr,[6] welches nördlich von Bethel ist gegen Sonnenaufgang auf dem Weg, der von Bethel nach Sichem[7] hinaufsteigt, und südlich von Lebona ist.“

²⁰Und sie geboten den Söhnen Benjamins, sie sprachen: „Geht hin und lauert in den Weinbergen auf;

²¹und ihr müsst zusehen, und siehe, wie die Töchter derer, die Selo bewohnen, herauskommen, in dem Reigen zu tanzen, so müsst ihr auch herauskommen aus den Weinbergen und für euch selbst erhaschen, ein Mann eine Frau von den Töchtern Selos, und ins Land Benjamin fortgehen.

²²Und es wird sein, wann ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so werden wir ihnen auch sagen: ‚Erweist für uns Barmherzigkeit an ihnen, denn kein Mann hat seine Frau in dem Krieg genommen; denn ihr habt sie ihnen nicht gegeben, sodass ihr euch nicht verfehlt habt.‘“

²³Und die Kinder Benjamins taten so und nahmen Frauen nach ihrer Zahl von denen, die tanzten, welche sie erhaschten; und sie gingen fort und kehrten zurück in ihr Erbteil und erbauten die Städte und wohnten in ihnen.

²⁴Und die Kinder Israel gingen von dort umher zu jener Zeit, ein Mann zu seinem Stamm und zu seiner Verwandtschaft; und sie gingen von dort fort, ein Mann in sein Erbteil.

²⁵In jenen Tagen gab es keinen König in Israel; ein Mann tat, was recht war[8] in seinen Augen.