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Richter 4 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Richter 4

¹Und die Kinder Israels setzten es fort, das Böse in den Augen des HERRN zu tun; und Ahod war verstorben.[1]

²Und der HERR verkaufte sie in die Hand Jabins, Kanaans König, welcher in Hazor regierte; und der Fürst seiner Heerschar war Sisara und er wohnte im Harisoth der Nationen.

³Und die Kinder Israels schrien zum HERRN; denn neunhundert eiserne Wagen gehörten ihm und er bedrückte das Israel mit Gewalt zwanzig Jahre.

⁴Und Debbora, eine Frau, eine Prophetin, die Frau Lapidoths, diese richtete das Israel zu jener Zeit.

⁵Und sie weilte unter der Debbora-Palme zwischen Rama und zwischen Bethel auf dem Gebirge Ephraims; und die Kinder Israels stiegen zu ihr hinauf, um gerichtet zu werden.

⁶Und Debbora sandte hin und rief den Barak, den Sohn Abineams, aus Kedesch-Naphthali und sprach zu ihm: „Hat der HERR, der GOTT Israels, dir nicht geboten? Und du musst hingehen auf den Berg Thabor und mit dir selbst zehntausend von den Männern nehmen, aus den Söhnen Naphthalis und aus den Söhnen Sebulons.

⁷Und ich werde Sisara, den Fürsten der Heerschar Jabins, und seine Wagen und seine Menge zu dir an den Bach Kison hinführen und ihn in deine Hand übergeben.“

⁸Und Barak sprach zu ihr: „Wenn du mit mir ziehst, so werde ich ziehen, und wenn du nicht mit mir ziehst, so werde ich nicht ziehen, denn ich weiß den Tag nicht, an welchem der HERR den Engel mit mir geleitet.“

⁹Und Debbora sprach zu ihm: „Ich werde ziehend mit dir ziehen. Doch erkenne, dass es nicht dein Sieg sein wird auf dem Weg, welchen du gehen wirst; denn in die Hand einer Frau wird der HERR den Sisara verkaufen.“ Und Debbora machte sich auf und zog mit Barak aus Kedesch.

¹⁰Und Barak berief das Sebulon und das Naphthali aus Kedesch, und es stiegen zu seinen Füßen zehntausend von den Männern hinauf; und Debbora zog mit ihm hinauf.

¹¹Und Haber, der Kinäer, hatte sich von Kaina abgesondert, von den Kindern Jobabs, des Schwiegervaters Moses, und hatte sein Zelt aufgeschlagen zur Eiche der Überlegenen, welche nahe Kedesch ist.

¹²Und sie berichteten dem Sisara, dass Barak, der Sohn Abineams, hinaufgezogen war auf den Berg Thabor.

¹³Und Sisara rief alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen, und das ganze Volk, das bei ihm, vom Harisoth der Nationen zu dem Bach Kison.

¹⁴Und Debbora sprach zu Barak: „Mache dich auf, denn dieser ist der Tag, an welchem der HERR den Sisara in deine Hand übergibt; denn der HERR wird vor dir ausziehen.“ Und Barak stieg herab von dem Berg Thabor und zehntausend der Männer hinter ihm.

¹⁵Und der HERR entsetzte den Sisara und alle seine Wagen und sein ganzes Lager durch die Schärfe des Schwertes im Angesicht Baraks; und Sisara stieg von seinem Wagen herab und floh zu Fuß.[2]

¹⁶Und Barak jagte den Wagen hinterher und dem Lager[3] hinterher bis zum Harisoth der Nationen; und das ganze Lager Sisaras fiel durch die Schärfe des Schwertes; es blieb nicht mal einer übrig.

¹⁷Und Sisara floh zu Fuß ins Zelt Jaels, der Frau Habers, des Kinäers; denn es war Friede zwischen Jabin, Hazors König, und zwischen dem Haus Habers, des Kinäers.

¹⁸Und Jael ging hinaus zur Begegnung mit Sisara, und sie sprach zu ihm: „Biege ab, mein Herr, biege ab zu mir. Fürchte dich nicht!“ Und er bog ab zu ihr in das Zelt; und sie bedeckte ihn mit einer Lederdecke.

¹⁹Und Sisara sprach zu ihr: „Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken, denn mich dürstet.“ Und sie öffnete den Schlauch der Milch und gab ihm zu trinken und deckte ihn zu.

²⁰Und Sisara sprach zu ihr: „Stelle dich doch an die Tür des Zeltes, und es muss sein, wenn jemand[4] kommt und dich fragt und zu dir spricht: ‚Ist wohl ein Mann hier?‘, so musst du auch sagen: ‚Keiner ist da.‘“

²¹Und Jael, die Frau Habers, nahm den Pflock des Zeltes und fasste den Hammer mit ihrer Hand, und sie ging leise zu ihm und schlug den Pflock in seine Schläfe; und er ging durch in die Erde. Entsetzt wurde ihm finster und er verstarb.

²²Und siehe, Barak verfolgte den Sisara; und Jael ging hinaus zur Begegnung mit ihm, und sie sprach zu ihm: „Komm[5] und ich werde dir den Mann zeigen, den du suchst.“ Und er ging zu ihr hinein, und siehe, Sisara lag tot[6] und der Pflock war in seiner Schläfe.

²³Und der HERR GOTT erniedrigte[7] den Jabin, Kanaans König, an jenem Tag vor den Kindern Israels.

²⁴Und es fuhr die Hand der Kinder Israel fahrend und härter werdend über Jabin, Kanaans König, bis sie in ausrotteten.