Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Ruth 1 Bible Online

Ruth 1 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Ruth 1

¹Und es geschah zu den Tagen, da die Richter richteten, und es geschah eine Hungersnot in dem Land. Und es zog ein Mann von Judas Bethlehem hin, um als Fremdling im Landstrich Moab zu wohnen, er und seine Frau und seine zwei Söhne.

²Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seiner Frau Noemi,[1] und der Name seiner beiden Söhne Mahalon[2] und Chelajon, Ephratiter aus Judas Bethlehem; und sie kamen in den Landstrich Moab, und sie waren dort.

³Und Elimelech verstarb, der Mann der Noemi, und sie blieb zurück, sie und ihre zwei Söhne.

⁴Und sie nahmen sich selbst moabitische Frauen; der Name der ersten war Orpha und der Name der zweiten Ruth. Und sie siedelten dort etwa zehn Jahre.

⁵Und es verstarben ja auch beide, Mahalon und Chelajon, und die Frau blieb von ihrem Mann und von ihren zwei Söhnen.

⁶Und sie machte sich auf, sie und ihre zwei Schwiegertöchter, und kehrte aus dem Landstrich Moab zurück, weil sie im Landstrich Moab gehört hatten, dass der HERR sein Volk heimgesucht hatte, um ihnen Brote zu geben.

⁷Und sie kam aus dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre zwei Schwiegertöchter mit ihr; und sie zogen auf dem Weg, um ins Land Juda zurückzukehren.

⁸Und Noemi sprach zu ihren zwei Schwiegertöchtern: „Zieht doch hin, kehrt um, eine jede ins[3] Haus ihrer Mutter. Der HERR möge an euch Erbarmen tun, so wie ihr an den Verstorbenen und an mir tatet.

⁹Der HERR möge euch geben und ihr möget Ruhe finden, eine jede im Haus ihres Mannes!“ Und sie küsste sie ab; und sie erhoben ihre Stimme und weinten.

¹⁰Und sie sprachen zu ihr: „Nein, wir kehren mit dir zurück[4] zu deinem Volk.“

¹¹Und Noemi sprach: „Kehrt doch um, meine Töchter; wofür zieht ihr mit mir? Sind[5] etwa noch Söhne in meinem Bauch und werden sie euch zu Männern sein?

¹²Kehrt doch um, meine Töchter, deswegen, weil ich gealtert bin, sodass ich keinem Mann angehöre. Weil[6] ich sage: ‚Ich habe einen Grund, eines Mannes zu werden, und ich werde Söhne gebären‘,

¹³wollt ihr etwa auf sie warten, bis sie Männer werden? Oder wollt ihr euch für sie zurückhalten, um keines Mannes zu werden? Nicht doch, meine Töchter, denn es wird mir bitter um euch, weil die Hand des HERRN wider mich ausgegangen ist.“

¹⁴Und sie erhoben ihre Stimme und sie weinten nochmals. Und Orpha küsste ihre Schwiegermutter ab und sie kehrte zu ihrem Volk zurück; Ruth aber folgte ihr.

¹⁵Und Noemi sprach zu Ruth: „Siehe, deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihren GÖTTERN; kehre doch auch du um, deiner Schwägerin hinterher!“

¹⁶Aber Ruth sprach: „Dringe nicht in[7] mich, sodass ich dich verlasse oder mich hinter dir abwende; denn wohin du gehst, werde ich gehen, und wo du lagerst, werde ich lagern; dein Volk ist mein Volk, und dein GOTT ist mein Gott;

¹⁷wo du verstirbst, werde ich versterben und dort bestattet werden. Dies möge mir der HERR tun und dies hinzufügen, dass der Tod zwischen mir und dir scheiden wird!“

¹⁸Nachdem Noemi[8] aber gesehen hat, dass sie entschlossen war, mit ihr zu ziehen, hörte sie auf, noch zu ihr zu reden.

¹⁹Aber beide zogen hin, bis sie nach Bethlehem kamen; und es geschah, währenddem sie in Bethlehem eingingen, schallte auch die ganze Stadt ihretwegen, und sie sprachen: „Ob diese Noemi ist?“

²⁰Und sie sprach zu ihnen: „Nennt mich doch nicht Noemi, nennt mich Bitter,[9] weil der Hinreichende sich sehr wider mich erbitterte.

²¹Ich bin voll gegangen, und leer hat mich der HERR zurückgewandt. Und wofür nennt ihr mich Noemi? Sowohl hat mich der Herr[10] erniedrigt als auch hat mir der Hinreichende übel getan.“

²²Und so kehrte Noemi zurück, und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter, mit ihr, da sie aus dem Landstrich Moab zurückkehrte;[11] diese aber kamen nach Bethlehem am Anfang der Gerstenernte.