Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Ruth 2 Bible Online

Ruth 2 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Ruth 2

¹Und bezüglich Noemi gab’s einen Mann, einen bekannten ihres Mannes; aber der Mann war vermögend, mit Kraft, aus der Verwandtschaft Elimelechs, und er hatte den Namen Boos.

²Und[1] es sagte Ruth, die Moabitin, zu Noemi: „Ich will eben aufs Feld gehen und unter den Ähren hinterher sammeln, wo ich in seinen Augen Gnade finde.“ Sie sprach aber zu ihr: „Gehe hin, Tochter.“

³Und sie ging hin. Und als sie angekommen war, sammelte sie in dem Feld hinter den Erntenden her; und sie traf zufällig den Teil des Feldes des Boos aus der Verwandtschaft Elimelechs.

⁴Und siehe, Boos kam aus Bethlehem und sprach zu den Erntenden: „Der HERR sei mit euch!“ Und sie sagten ihm: „Es segne dich der HERR!“

⁵Und Boos sprach zu seinem Knecht, der über die Erntenden gestellt war: „Wessen[2] ist dieses Mädchen?“

⁶Und es antwortete der Knecht, der über die Erntenden gestellt war, und sprach: „Die Magd ist die Moabitin, die mit Noemi zurückgekehrt ist, aus dem Landstrich Moab.

⁷Und sie sprach: ‚Ich will eben sammeln und werde unter der Nachlese sammeln hinter den Erntenden!‘ Und sie ist gekommen und ist vom frühen Morgen an da und bis zum Abend ruhte sie kein bisschen auf dem Feld.“

⁸Und Boos sprach zu Ruth: „Hast du nicht[3] gehört, Tochter? Gehe nicht, um auf einem anderen Feld zu sammeln; du sollst auch nicht von dannen ziehen, hier halte dich an meine Mägde.

⁹Und deine Augen seien auf dem Feld, wo sie ernten, und du sollst hinter ihnen her gehen; siehe, ich habe den Knäblein geboten, dass man dich nicht antaste. Und wann dich dürsten wird und du hingehen wirst zu den Gefäßen, darfst du auch von dem trinken, was die Knäblein schöpfen.“

¹⁰Und sie fiel auf ihr Angesicht und huldigte bis auf die Erde und sprach zu ihm: „Was ist, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, dass du mich beachtest, und zwar bin ich eine Fremde?“

¹¹Und Boos antwortete und sagte ihr: „Es wurde mir im Bericht berichtet, wie viel du an deiner Schwiegermutter getan hast, nachdem dein Mann verstorben war, und wie du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt und zu einem Volk gezogen bist, welches du gestern und vorgestern nicht gekannt hast.

¹²Der HERR vergelte dir dein Wirken; und dein Lohn möge voll werden vom HERRN GOTT Israels, zu welchem du gekommen bist, um unter seinen Fittichen zu vertrauen.“

¹³Die aber sprach: „Möge ich Gnade in deinen Augen finden, Herr, weil du mich getröstet hast und weil du zum[4] Herzen deiner Sklavin geredet hast, und siehe, ich werde sein wie eine deiner Mägde.“

¹⁴Und ihr sagte Boos: „Es ist schon die Stunde, um zu essen; komm hierher und iss von den Broten und tauche deinen Bissen in den Essig.“ Und Ruth setzte sich zur Seite der Erntenden, und Boos häufte ihr Gerstenmehl auf, und sie aß und wurde satt und ließ übrig.

¹⁵Und sie stand auf, um zu sammeln. Und Boos gebot seinen Knäblein, er sprach: „Ja auch zwischen den Garben sammle sie und ihr sollt sie nicht beschämen;

¹⁶und tragend tragt für sie und ja hinwerfend werft hin von den Angehäuften und lasst es, und sie darf essen und sammeln und ihr dürft sie nicht tadeln.“

¹⁷Und sie sammelte in dem Feld bis zum Abend, und sie drosch aus, was sie gesammelt hatte, und es war etwa ein Epha Gerste.

¹⁸Und sie hob es auf und kam in die Stadt hinein; und ihre Schwiegermutter sah, was sie gesammelt hat; und vorgetragen gab Ruth ihr, was sie übrig gelassen hatte, wovon sie sich gesättigt hatte.

¹⁹Und ihre Schwiegermutter sprach zu ihr: „Wo hast du heute gesammelt und wo hast du gearbeitet? Es möge der, der dich beachtet hat, gesegnet sein!“ Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, wo sie gearbeitet hat, und sprach: „Der Name des Mannes, bei welchem ich heute gearbeitet habe, ist Boos.“

²⁰Aber[5] Noemi[6] sprach zu ihrer Schwiegertochter: „Gesegnet sei er in dem Herrn, dass er seine Barmherzigkeit an den Lebenden und an den Gestorbenen nicht im Stich gelassen hat!“ Und Noemi sagte ihr: „Der Mann ist uns nahe, er ist eng verwandt mit uns.“

²¹Und Ruth, die Moabitin, sprach zu ihrer Schwiegermutter: „Ja auch dass er mir gesagt hat: ‚Halte dich an die Mägde, meine, bis sie die ganze Ernte beenden, welche für mich da ist.‘“

²²Und Noemi sprach zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: „Gut ist’s, Tochter, dass du mit seinen Mägden gehst, und sie dürfen dir auf keinem anderen Feld begegnen.“

²³Und Ruth hielt sich an die Mägde Boos’, um zu sammeln, bis die Ernte der Gersten und der Weizen endete.