Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Ruth 3 Bible Online

Ruth 3 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Ruth 3

¹Und sie weilte bei ihrer Schwiegermutter. Aber Noemi, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: „Tochter, sollte ich dir keine Ruhe suchen, damit es dir wohl ergeht?

²Und nun, ist nicht Boos unser Bekannter, bei dessen Mägden du gewesen bist? Siehe, er worfelt die Tenne der Gersten diese Nacht.

³Du aber musst dich baden und dich salben und deine Kleidung um dich selbst legen; und du musst hinaufgehen auf die Tenne; und du darfst bei dem Mann nicht erkannt werden, bis er zu essen und zu trinken vollendet.

⁴Und es wird sein, währenddem er sich schlafen legt, so musst du auch den Ort erkennen, wo[1] er sich schlafen gelegt hat; und du musst hingehen und die Dinge zu seinen Füßen aufdecken und dich schlafen legen; und er selbst wird dir verkünden, was du tun musst.“

⁵Aber Ruth sprach zu ihr: „Alles, so vieles du gesagt hast, werde ich tun.“

⁶Und sie ging hinab zu der Tenne und tat nach allem, wie viel ihre Schwiegermutter ihr geboten hat.

⁷Und Boos aß und trank, und es ging seinem Herzen gut, und er kam, um sich im Teil des Kissens[2] schlafen zu legen. Die aber kam heimlich und deckte die Dinge zu seinen Füßen auf und legte sich schlafen.

⁸Und es geschah zu Mitternacht, und der Mann entsetzte sich und wurde verwirrt, und siehe, eine Frau schläft zu seinen Füßen.

⁹Er sprach aber: „Wer bist du?“ Die aber sagte: „Ich bin Ruth, deine Sklavin; und du musst deinen Fittich über deine Sklavin legen, weil du ein enger Verwandter bist.“

¹⁰Und Boos sprach: „Gesegnet seist du in dem Herrn, Tochter, weil du deine Barmherzigkeit wohlgetan hast, das letzte mehr als das erste, dass du nicht hinter den jungen Männern gewandelt bist, sei es ein Bettler, sei es ein Reicher.

¹¹Und nun, Tochter, fürchte dich nicht! Alles, so vieles du sagst, werde ich dir tun; denn es weiß jeder Stamm meines Volkes, dass du eine fähige Frau bist.

¹²Und dass ich wahrlich ein enger Verwandter bin: es gibt eben auch einen engen Verwandten, der näher ist als ich.

¹³Bleibe die Nacht; und es wird in der Früh sein: wenn er dich heiraten will, gut, so heirate er dich; wenn er aber nicht beabsichtigt dich zu heiraten, so werde ich dich heiraten. Der HERR lebt! Schlafe bis zum Morgen.“

¹⁴Und sie schlief zu seinen Füßen bis zum Morgen; die aber stand auf,[3] ehe ein Mann seinen Nächsten wiedererkannte; und Boos sprach: „Es werde nicht bekannt, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist.“

¹⁵Und er sagte ihr: „Bring den Gurt, den über dir.“ Und sie hielt ihn und er maß sechs Maß Gerste ab und legte’s auf sie, und sie ging in die Stadt hinein.

¹⁶Und Ruth kam zu ihrer Schwiegermutter hinein; die aber sprach: „Was ist, Tochter?“ Und sie sagte ihr alles, so vieles der Mann ihr getan hat.

¹⁷Und sie sagte ihr: „Diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sprach zu mir: ‚Komm nicht leer zu deiner Schwiegermutter hinein.‘“

¹⁸Die aber sprach: „Verweile, Tochter, bis du erkennst, wie die Sache ausfällt; denn der Mann wird nicht ruhen, bis die Sache heute beendet wird.“