Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 1. Samuel 28 Bible Online

1. Samuel 28 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

1. Samuel 28

¹Und es geschah, in jenen Tagen versammelten sich auch die Fremdstämmigen in ihren Lagern, um wider Israel zu kämpfen. Und Agchus sprach zu David: „Erkenne erkennend, dass du mit mir ausziehen wirst zum Kampf, du und deine Männer.“

²Und David sprach zu Agchus: „So wirst du nun erkennen, was dein Sklave tun wird.“ Und Agchus sprach zu David: „So werde ich dich zum Oberleibwächter setzen alle Tage.“

³Und Samuel war verstorben, und ganz Israel hatte ihn beklagt und ihn bestattet in Harmathaim, in seiner Stadt. Und Saul hatte die Bauchredner[1] und die Zauberkundigen von dem Land entfernt.

⁴Und die Fremdstämmigen versammeln sich und kommen und lagern zu Soman. Und Saul versammelt jeden Mann Israels, und sie lagern zu Gelbue.

⁵Und Saul sah das Lager der Fremdstämmigen und fürchtete sich, und sein Herz entsetzte sich sehr.

⁶Und Saul befragte den HERRN; und der HERR antwortete ihm nicht durch die Träume und durch die Deutungen und durch die Propheten.

⁷Und Saul sprach zu seinen Knechten: „Sucht mir eine bauchrednerische Frau, und ich werde zu ihr gehen und durch sie fragen.“ Und seine Knechte sprachen zu ihm: „Siehe, eine bauchrednerische Frau ist in Endor.“

⁸Und Saul verhüllte sich und legte sich andere Kleider um und er geht hin, er und zwei Männer mit ihm, und sie kommen zu der Frau des Nachts; und er sprach zu ihr: „Wahrsage mir doch durch den Bauchrednergeist und bringe mir herauf, welchen ich dir nenne.“

⁹Und die Frau sprach zu ihm: „Siehe doch, du weißt, wie viel Saul getan hat, wie er die Bauchredner und die Zauberkundigen ausgerottet hat aus dem Land; und wofür umschlingst du mein Leben, um es zu töten?“

¹⁰Und Saul schwor ihr, er sprach: „Der HERR soll leben, falls dich ein Unrecht trifft in dieser Sache.“

¹¹Und die Frau sprach zu dem Saul: „Wen soll ich dir heraufbringen?“ Und er sprach: „Den Samuel bringe mir herauf.“

¹²Und die Frau sah den Samuel und brüllte mit lauter Stimme auf; und die Frau sprach zu Saul: „Wofür hast du mich betrogen? Und du bist Saul!“

¹³Und der König sprach zu ihr: „Fürchte dich nicht, sage, was du siehst.“ Und die Frau[2] sprach zu Saul: „Ich sehe Götter aus der Erde heraufsteigen.“

¹⁴Und er sprach zu ihr: „Was erkennst du?“ Und sie sprach zu ihm: „Ein aufrichtiger Mann steigt herauf aus der Erde und dieser hat sich einen Mantel[3] umgeworfen.“ Und Saul erkannte, dass dieser Samuel ist, und er neigte sich auf sein Angesicht, auf die Erde, und huldigte ihm.

¹⁵Und Samuel sprach: „Wofür belästigst du mich, dass ich heraufsteige?“ Und Saul sprach: „Ich werde sehr bedrängt und die Fremdstämmigen kämpfen mit mir, und GOTT ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, sowohl durch die Hand der Propheten als auch durch Träume. Und nun habe ich dich gerufen, auf dass du mir kundtust, was ich tun muss.“

¹⁶Und Samuel sprach: „Wofür befragst du mich und der HERR ist von dir gewichen und ist bei deinem Nächsten?

¹⁷Und der HERR hat dir getan, so wie er durch meine Hand geredet hat; und der HERR wird dein Königtum aus deiner Hand zerreißen und es deinem Nächsten geben, dem David.

¹⁸Darum weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und nicht seine Zorneswut an Amalek erwirkt[4] hast, deshalb hat dir der HERR diese Sache getan an diesem Tag.

¹⁹Und der HERR wird das Israel mit dir überliefern in die Hände der Fremdstämmigen; und morgen werden du und deine Söhne mit dir fallen und das Lager Israels wird der HERR in die Hände der Fremdstämmigen geben.“

²⁰Und Saul eilte und fiel ausgestreckt[5] auf die Erde und fürchtete sich sehr vor den Worten Samuels; und es war keine Stärke mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und jene ganze Nacht kein Brot gegessen.

²¹Und die Frau kam zu Saul hin und sah, dass er sehr geeilt hat, und sie sprach zu ihm: „Siehe doch, deine Sklavin hat auf deine Stimme gehört und ich habe mein Leben in meine Hand gelegt[6] und deinen Worten gehorcht, welche du zu mir geredet hast.

²²Und nun höre doch auf die Stimme deiner Sklavin, und ich will vor dich einen Bissen Brot vorsetzen, und iss und es wird Stärke in dir sein, dass du des Weges ziehst.“

²³Und er wollte nicht essen; und seine Knechte und die Frau nötigten ihn und er hörte auf ihre Stimme und stand auf von der Erde und setzte sich auf eine Bank.

²⁴Und die[7] Frau hatte ein gemästetes Kalb in dem Haus, und sie eilte und schlachtete es und sie nahm Weizenmehl und knetete und backte Ungesäuertes.

²⁵Und sie brachte es vor Saul und vor seine Knechte, und sie aßen und machten sich auf und gingen fort in jener Nacht.