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Psalm 77 - Die Heilige Schrift, 1954 bible

Psalm 77

¹Mit dem Begleitspieler, für Jedutun. Von Asaf ein Psalm.

²«Mein Ruf zu Gott, ich schreie! Mein Ruf zu Gott, o hör auf mich!

³Am Tage meiner Not such ich den Herrn nachts reckt sich meine Hand und hört nicht auf es weigert sich dem Troste meine Seele.

⁴Ich denke Gottes, und ich seufze ich klage, es verhaucht mein Odem.» Sela.

⁵«Du hältst mir meiner Augen Lider bestürzt bin ich und kann nicht reden.

⁶Ich überdenk der Vorzeit Tage die Jahre von Urewigkeit

⁷ich denk im Saitenspiel zur Nacht besinns mit meinem Herzen und es forscht mein Geist:

⁸Wird ewighin der Herr verstoßen und nimmer wieder Huld erweisen?

⁹Ist hin für immer seine Liebe für alle Zeit geendet die Verheißung?

¹⁰Hat Gott Begnadigung vergessen? Im Zorn verschlossen sein Erbarmen?» Sela.

¹¹«Ich sags, Schmach wär es mir (zu denken) daß sich des Höchsten Rechte hätt geändert.

¹²Ich denk der Taten Jahs ja, ich bedenk dein Wunderwerk aus Urzeit.

¹³Ich raune über all dein Wirken von deinen Taten rede ich.

¹⁴O Gott, in Heiligkeit dein Wandel wer wäre Gottheit groß wie Gott!

¹⁵Du bist der Gott, der Wunder wirkt du zeigtest bei den Völkern deine Macht

¹⁶erlöstest mit dem Arm dein Volk die Söhne Jaakobs und Josefs.» Sela.

¹⁷«Es sahen dich die Wasser, Gott es sahen dich die Wasser, bebten ja, rüttelten die Tiefen.

¹⁸Es strömte Wassers das Gewölk Hall gaben Wolkenfetzen ja, deine Pfeile zuckten.

¹⁹Dein Donnerhall im Sturmgeroll das Festland hellten Blitze es zuckte, zitterte die Erde.

²⁰Durchs Meer dein Weg dein Pfad durch viele Wasser und unerkennbar deine Spur!

²¹Wie Schafe führtest du dein Volk durch Mosches Hand und Aharons.»