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Jesaja 37 - Die Schrift, 1929 bible

Jesaja 37

¹Es geschah nun, als der König Chiskijahu es hörte: er riß seine Gewänder ein, er hüllte sich ins Sackleinen, er kam in SEIN Haus.

²Dann sandte er Eljakim, der über dem Hauswesen war, Schebna den Schreiber und die Ältesten der Priesterschaft, ins Sackleinen gehüllt, zu Jeschajahu Sohn des Amoz, dem Künder,

³daß sie zu ihm sprächen: So hat Chiskijahu gesprochen: Ein Tag von Angst, Züchtigung, Schimpf ist dieser Tag, ja: Kinder sind bis an den Durchbruch gekommen und zum Gebären ist keine Kraft da!

⁴vielleicht aber hört ER dein Gott auf die Reden des Erztruchsessen, den der König von Assyrien, sein Herr, gesandt hat, den lebendigen Gott zu höhnen, er züchtigt wegen der Reden, die er angehört hat, ER dein Gott! so trage du ein Gebet empor um den Rest, der sich noch findet!

⁵Als die Diener des Königs Chiskijahu zu Jeschajahu kamen,

⁶sprach Jeschajahu zu ihnen: So sprecht zu eurem Herrn: So hat ER gesprochen: Fürchte dich nimmer von den Reden, die du gehört hast, mit denen die Knaben des Königs von Assyrien mich schmähten!

⁷Wohlan, ich gebe einen Widergeist ihm ein, er hört ein Hörensagen, dann kehrt er in sein Land zurück, in seinem Lande aber fälle ich ihn durch das Schwert.

⁸Als der Erztruchseß wieder zurückkehrte, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna: ja: er hatte etwas gehört! ja: er war fortgezogen von Lachisch!

⁹Er hatte nämlich über Tirhaka König von Äthiopien sprechen gehört: Wohl, er ist ausgefahren, mit dir zu kämpfen. Nun sandte er, da er jenen angehört hatte, Boten an Chiskijahu, mit dem Spruch:

¹⁰So sprecht zu Chiskijahu König von Jehuda, im Spruch: Daß dein Gott dich nimmer berücke, auf den du dich verlässest, nach dem Spruch: Nicht wird Jerusalem in die Hand des Königs von Assyrien gegeben!

¹¹Wohlan, du selber hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern taten, sie zu bannen, und du willst errettet werden?

¹²haben die Götter der Stämme, welche meine Väter verderbten, sie errettet, Gosan und Charan und Razef und die Adensöhne, die in Telassar?

¹³wo waren der König Chamats, der König Arpads, der König Lairs, Sfarwajims, Henas, Iwwas?!

¹⁴Chiskijahu nahm die Briefschaften aus der Hand der Boten, las es, er stieg zu SEINEM Haus hinan, Chiskijahu breitete es vor SEIN Antlitz,

¹⁵Chiskijahu betete zu IHM, sprechend:

¹⁶DU, Umscharter, Gott Jissraels, der Sitz hat auf den Cheruben, du einzig bist der Gott aller Königreiche des Erdlands, du bists, der den Himmel und die Erde gemacht hat.

¹⁷Neige, o DU, dein Ohr und höre, erhelle, o DU, deine Augen und sieh, höre all die Rede Ssancheribs, der sandte, den lebendigen Gott zu höhnen!

¹⁸Getreu ists, DU, verödet haben die Könige von Assyrien all die Länder und ihr eigenes Land,

¹⁹es gab ihre Götter ins Feuer: nicht Götter sind das ja, sondern Gemächt von Menschenhänden, Holz und Stein, die konnten sie schwenden!

²⁰jetzt aber, DU, unser Gott, befreie uns aus seiner Hand, daß alle Königreiche des Erdlands erkennen: ja, einzig da bist DU!

²¹Da sandte Jeschajahu Sohn des Amoz an Chiskijahu den Spruch: So hat ER gesprochen, der Gott Jissraels: Deswegen, was du zu mir wider Ssancherib König von Assyrien gebetet hast

²²- dies ist die Rede, die ER gegen ihn redet - : Dich verachtet, dich verspottet die Tochter Zion, die Maid, hinter dir her schüttelt das Haupt die Tochter Jerusalem:

²³Wen hast du gehöhnt, hast du geschmäht, gegen wen erhobst du die Stimme, trugst überheblich deine Augen empor? Wider den Heiligen Jissraels!

²⁴Meinen Herrn hast du durch deine Knechte gehöhnt, du hast gesprochen: Ich bins, der mit der Menge meiner Reiter erstieg die Erhebung der Berge, des Libanon Flanken, nun rode ich den Hochwuchs seiner Zedern, die Erlesenheit seiner Zypressen, nun komme ich an die Erhebung seines Randes, an den Busch seines Gartenhags, -

²⁵ich bins, der Wasser erbohrte und trank, nun öde ich mit meinen Sohlentritten allen Flußlauf Ägyptens!

²⁶Hast du es nicht gehört: von fernher habe ich das bereitet, von Urtagen an es gebildet!? kommen ließ ich es jetzt: du wurdest, befestigte Städte niederzukrachen, nun wüste Trümmerwälle,

²⁷daß ihre Sassen, kurz von Arm, bestürzt zuschanden werden sind Kraut des Feldes, grünend Gras, Dachbinse, Flur vorm Halmwuchs!

²⁸Ich kenne also dein Sitzen, dein Fahren, dein Kommen und dein Auftoben wider mich:

²⁹weil du wider mich auftobst und deine Sorglosigkeit in meine Ohren stieg, lege ich meinen Haken in deine Nase und meinen Zaum in deine Lippen, heiße dich heimkehren auf dem Weg, den du gekommen bist.

³⁰Dies aber sei dir das Zeichen: das Jahr ißt man Nachtrieb, im zweiten Jahr Brachtrieb, aber im dritten Jahr säet und erntet, pflanzt Weingärten und eßt ihre Frucht!

³¹Und das Entronnene des Hauses Jehuda, es, das als Rest verblieb, fügt Wurzeln an nach unten, bereitet Frucht nach oben:

³²denn von Jerusalem fährt ein Rest aus, Entronnenes vom Berge Zion, SEIN des Umscharten Eifer bereitet dies.

³³Darum hat ER so wider Assyriens König gesprochen: Nicht kommt er in diese Stadt, nicht schießt er darein einen Pfeil, nicht berennt er mit einem Schild sie, nicht schüttet er gegen sie einen Damm auf,

³⁴auf dem Weg, den er kam, auf dem kehrt er, und in diese Stadt kommt er nicht, - SEIN Erlauten -

³⁵ich überschilde diese Stadt, sie zu befreien, um meinetwillen und um Dawids willen, meines Knechts.

³⁶SEIN Bote fuhr aus, er schlug im Lager Assyriens hundertundfünfundachtzigtausend, als man sich frühmorgens aufmachte, wohl, da waren sie alle Leichen, tot.

³⁷Da brach ab, ging davon, kehrte heim Ssancherib König von Assyrien, er blieb nun sitzen in Ninive.

³⁸Es geschah aber, als er sich im Haus Nissrochs seines Gottes niederwarf: Adrammelech und Scharazer, seine Söhne, erschlugen ihn mit dem Schwert. Während sie nach dem Land Ararat entwichen, trat Essarhaddon sein Sohn statt seiner die Königschaft an.