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Die Psalmen 88 - Elberfelder 1871 bible

Die Psalmen 88

¹ [1]Jehova, Gott meiner Rettung! des Tages habe ich geschrieen [2] und des Nachts vor dir.

²Es komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien!

³Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol. [3]

⁴Ich bin gerechnet zu denen, [4] die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat;

⁵Unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand [5] abgeschnitten.

⁶Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.

⁷Auf mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. (Sela.)

⁸Meine Bekannten [6] hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Greuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen.

⁹Mein Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, Jehova, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir habe ich meine Hände ausgebreitet.

¹⁰Wirst du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Schatten [7] aufstehen, dich preisen? (Sela.)

¹¹Wird deine Güte erzählt werden im Grabe, im Abgrund [8] deine Treue?

¹²Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem Lande der Vergessenheit?

¹³Ich aber, Jehova, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor. [9]

¹⁴Warum, Jehova, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?

¹⁵Elend bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin verwirrt. [10]

¹⁶Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.

¹⁷Sie haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt.

¹⁸Freund und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.