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Hebräer 5 - Stuttgarter Kepplerbibel, 1986 bible

Hebräer 5

¹Jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen und für die Menschen bestellt in ihren Angelegenheiten bei Gott, damit er die Gaben und Opfer für die Sünden darbringe.

²Er kann ja Mitleid haben mit denen, die unwissend sind und irren, da auch er behaftet ist mit Schwachheit.

³Deshalb muß er wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern — für die Sünden.

⁴Niemand nimmt sich selbst die Würde, sondern er muß von Gott dazu berufen sein, gleich wie auch Aaron.

⁵So hat sich auch Christus nicht selbst die Ehre eines Hohenpriesters gegeben, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt . [1]

⁶Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: Du bist Priester ewiglich nach der Ordnung des Melchisedech .

⁷In den Tagen seines Fleisches (= seines Erdenlebens) hat er Bitten und Flehrufe mit lautem Geschrei und unter Tränen zu dem emporgesandt, der ihn vom Tode erretten konnte, und hat dank seiner Gottesfurcht Erhörung gefunden. [2]

⁸Obwohl Sohn [Gottes], hat er doch den Gehorsam gelernt aus dem, was er gelitten.

⁹Und so vollendet, ward er allen, die ihm gehorchen, Urheber ewiger Erlösung,

¹⁰wie er denn von Gott als Hoherpriester nach der Ordnung des Melchisedech angesprochen worden ist.

¹¹Dieser Gegenstand verlangt eine lange Erörterung und eine nicht leichte Erklärung, da ihr schwerfällig geworden seid im Hören.

¹²Denn ihr solltet der Zeit nach (schon) Lehrer sein, müßt dagegen wieder über die Anfangsgründe der Offenbarungen Gottes belehrt werden, ihr braucht Milch, nicht feste Speise. [3]

¹³Denn jeder, der Milch bekommt, ist unerfahren in richtiger Rede, er ist ein kleines Kind.

¹⁴Für Vollkommene aber gibt es feste Nahrung, für die nämlich, deren Sinne dank ihrer Entwicklung geübt sind für eine Unterscheidung von gut und böse.