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Jakobus 3 - Zürcher Bibel 1931 bible

Jakobus 3

¹TRETET nicht (so) zahlreich als Lehrer auf, meine Brüder, weil ihr wisst, dass wir ein strengeres Gericht empfangen werden!

²Denn wir (Lehrer) fehlen alle viel. Wenn jemand in der Rede nicht fehlt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib im Zaume zu halten. (a) Jak 1:26

³Wenn wir aber den Pferden die Zäume ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir auch ihren ganzen Leib. (a) Ps 32:9

⁴Siehe, auch die Schiffe, die so gross sind und von heftigen Winden getrieben werden, sie werden von einem ganz kleinen Steuerruder gelenkt, wohin die Absicht des Steuernden will.

⁵So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich grosser Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, was für einen grossen Wald zündet es an!

⁶Auch die Zunge ist ein Feuer. Als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unsern Gliedern, sie, die den ganzen Leib befleckt und den Kreis des Lebens in Brand steckt und von der Hölle in Brand gesteckt wird. (a) Mt 15:11 18; Spr 16:27

⁷Denn jede Kreatur, wilde Tiere wie Vögel, kriechende wie Meertiere, wird gezähmt und ist gezähmt von der menschlichen Kreatur;

⁸die Zunge aber kann kein Mensch zähmen. Sie ist ein ruheloses Übel voll tödlichen Giftes; (a) Ps 140:4

⁹mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen sind. (a) 1Mo 1:27; Mal 2:10

¹⁰Aus demselben Munde geht Preis und Fluch hervor. Das soll, meine Brüder, nicht so sein.

¹¹Sprudelt etwa die Quelle aus derselben Öffnung das Süsse und das Bittere hervor?

¹²Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven bringen oder ein Weinstock Feigen? Ebensowenig kann eine salzige Quelle süsses Wasser geben. (a) Mt 7:16

¹³WER ist weise und verständig unter euch? Er zeige an dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! (a) Eph 5:15

¹⁴Wenn ihr aber bittern Eifer und Zanksucht in eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit! (a) Eph 4:31

¹⁵Diese Weisheit kommt nicht von oben herab, sondern sie ist irdisch, sinnlich, teuflisch.

¹⁶Denn wo Eifer und Zanksucht ist, da ist Zerrüttung und alles schlechte Wesen. (a) Ga 5:15; 1Kor 3:3

¹⁷Aber die Weisheit von oben ist fürs erste rein, dann friedsam, freundlich, fügsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, frei von Zweifel, frei von Heuchelei. (a) 1Ti 1:5

¹⁸Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät von denen, die Frieden halten. (a) Jes 32:17; Heb 12:11; Mt 5:9; Php 1:11